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Aktualisiert am 09.06.2020 - 16:34 Uhrin Die Spezialisten für globale GeldanlageLesedauer: 5 Minuten
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Schwellenmärkte im zweiten Quartal Gestrauchelt, aber kein Beinbruch

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Die wichtigsten Trends und Entwicklungen in den Schwellenmärkten

Die Aktien der Schwellenmärkte waren die Hauptleidtragenden der zunehmenden Spannungen im Welthandel und schlossen das zweite Quartal schwächer ab. Die Aktien der Industrieländer legten hingegen leicht zu. Wirtschaftliche und politische Bedenken und ein stärkerer US-Dollar trugen zu dem Kursverfall an den Schwellenmärkten bei. Der MSCI EM Index verzeichnete im Quartalsverlauf einen Rückgang um 7,9 Prozent gegenüber einem Zugewinn von 1,9 Prozent des MSCI World Index, jeweils in US-Dollar.

Asiatische Aktien…

…verzeichneten insgesamt einen Rückgang und wurden durch den eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und China sowie durch rückläufige Lokalwährungen belastet. Pakistan, Thailand und Indonesien gaben am stärksten nach. Pakistans steigendes Leistungsbilanzdefizit und sinkende Devisenreserven drückten die Stimmung der Anleger. Der thailändische Markt geriet in Bedrängnis, obwohl die Zahlen der offiziellen Wirtschaftswachstumsprognose für 2018 angesichts starker Werte bei Export und Tourismus sowie dank einer hohen Binnennachfrage angehoben wurden. Indonesien verlor an Boden, nachdem die Rupie gegenüber dem US-Dollar abrutschte und die indonesische Zentralbank ihren Leitzins früher als erwartet anheben musste.

Brasilien…

…verbuchte in Lateinamerika und unter den Schwellenländern insgesamt eines der schlechtesten Ergebnisse. Auch die Aktien in Chile blieben hinter den vergleichbaren Emerging-Markets-Titeln zurück, während Mexiko und Peru das Quartal mit relativ gesehen niedrigeren Einbußen abschlossen. Der brasilianische Markt wurde durch die Befürchtung belastet, dass Arbeiterstreiks die Wirtschaftstätigkeit beeinträchtigen könnten. Auch die erwartete Volatilität im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen sowie eine schwache Realwirtschaft belasteten den Markt. Kolumbien war hingegen ein Lichtblick und konnte ein solides Wachstum verbuchen, was durch den Sieg eines marktfreundlichen Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen begünstigt wurde.

Die europäischen Schwellenmärkte…

…entwickelten sich im weltweiten Vergleich unterdurchschnittlich. Hintergrund waren Befürchtungen hinsichtlich eines Handelskriegs zwischen den USA und der Europäischen Union sowie Sorgen der Anleger hinsichtlich des weiteren politischen Wegs von Italien. Die Türkei, Ungarn und Polen gehörten zu den regionalen Märkten mit der schwächsten Wertentwicklung und schlossen das Quartal mit zweistelligen Verlusten ab. Die steigende Inflation, eine sich abschwächende Währung, hohe Zinsen und politische Turbulenzen ließen die Aktienkurse in der Türkei abstürzen. Bei den Wahlen im Juni wurde Präsident Recep Tayyip Erdogan mit einer Mehrheit wiedergewählt. In Russland entwickelte sich der Markt zwar rückläufig, aber immer noch besser als in anderen Ländern, da die Ölpreise weiterhin stiegen. In Südafrika belasteten der schwache Rand, Portfolioabflüsse und ein enttäuschendes BIP-Wachstum im ersten Quartal die Aktienkurse.

Die Grenzmärkte…

…erlebten ein schwieriges zweites Quartal und blieben deutlich hinter den vergleichbaren globalen Märkten zurück. Mit einem Rückgang von mehr als 40 Prozent in US-Dollar schnitt Argentinien bei weitem am schwächsten ab. Dafür war ausschließlich die Abwertung des Peso in einem schwankungsanfälligen politischen und wirtschaftlichen Umfeld verantwortlich. Vietnam, Marokko und der Libanon mussten ebenfalls Verluste hinnehmen. Nach starken Zuwächsen im ersten Quartal wurden auf dem vietnamesischen Markt Gewinne mitgenommen. Tunesien und Mauritius hingegen schlossen das Quartal mit einem Plus ab.

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