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Anlagen in den Schwellenmärkten Zinsen, Öl und El Niño bewegen jetzt die Aktienkurse

Strandleben in Ipanema in Rio de Janeiro: Brasilien erlebt ein wirtschaftliches Comeback.
Strandleben in Ipanema in Rio de Janeiro: Brasilien erlebt ein wirtschaftliches Comeback. | Foto: Imago Images / Christian Ender

 1. Zinsentwicklung

In der ersten Jahreshälfte 2023 entfielen 72 Prozent der Kursgewinne und sechs der zehn größten Kursgewinne im MSCI Emerging Markets Index auf den Technologiesektor (FactSet, Stand: 30. Juni). Dieser Trend zeigt sich auch in den globalen Aktienindizes: Hier stammten 53 Prozent der Kursgewinne und neun der zehn größten Kursgewinne im MSCI All Country World Index laut FactSet von Unternehmen aus dem Technologiesektor.

Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte stellen sich Anleger die Frage, ob dieser Trend weiterläuft oder ob die Kursgewinne breiter gestreut sein werden. Technologieunternehmen sind langfristige Anlagen – ein Großteil ihrer Gewinne liegt in der fernen Zukunft und nicht in unmittelbarer Nähe. Das macht ihre Performance anfällig für Änderungen in der Geldpolitik, wobei die Markterwartungen sinkender Zinsen ihre Performance in der ersten Hälfte des Berichtszeitraums unterstützten. Zurückgehende Zinserwartungen sowie weitere fundamentale Faktoren könnten die Aktienindizes in der zweiten Jahreshälfte auf breiterer Basis ansteigen lassen.

 

2. Ölangebot und -nachfrage

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat kürzlich ihre Prognosen für das weltweite Ölangebot und die weltweite Ölnachfrage aktualisiert. In diesem Zusammenhang hat sie festgestellt, dass die Schwellenländer die OECD-Länder bis 2028 als führenden Ölverbraucher überholen werden. Der Anteil der Schwellenländer an der Gesamtnachfrage wird voraussichtlich von 45 Prozent in diesem Jahr auf 48 Prozent im Jahr 2028 steigen, wie die IEA kalkuliert. Der OECD-Anteil an der Gesamtnachfrage wird im gleichen Zeitraum voraussichtlich auf 42 Prozent sinken. Die weltweite Nachfrage nach Erdöl für den Verkehrssektor wird den Prognosen zufolge ab 2026 zurückgehen, was auf die Umstellung auf erneuerbare Energien und die Zunahme der Verkäufe von Elektrofahrzeugen zurückzuführen ist. Gegen Ende des Jahrzehnts sollte auch in den Schwellenländern die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zunehmen, weil auch hier die Emissionsvorschriften verschärft werden. 

3. Auswirkungen von El Niño 

Kürzlich hat die US National Oceanic and Atmospheric Administration die Bildung des regelmäßig wiederkehrenden El Niño-Wetterphänomens bestätigt, das zu tropischen Wirbelstürmen im Pazifik, ausgedehnten Regenphasen in Südamerika und anhaltender Trockenheit in Indien führt. Im Zuge des letzten El Niño im Jahr 2016, der der stärkste seit Beginn der Aufzeichnungen war, führten Dürreperioden zu schrumpfenden Ernteerträgen und die Erwärmung der Ozeane zu einem Rückgang der Fischbestände. El Niño könnte zu einem Anstieg der Inflation in den Schwellenländern im Jahr 2024 führen, wenn man das hohe Gewicht von Lebensmitteln im Warenkorb der Verbraucher und die verzögerten Auswirkungen eines geringeren landwirtschaftlichen Angebots auf die Lebensmittelpreise berücksichtigt.

Grafik: Wertentwicklung der Schwellenländer (Stand: 30. Juni 2023, 12-Monats / 1-Monat Performance)

Sources: FactSet, MSCI. Note: Bubbles size reflect relative market capitalization, ex China, which is resized to 50% of actual market capitalization. Performance as represented by individual/respective MCSI country indexes. Indexes are unmanaged and one cannot directly invest in them. They do not include fees, expenses or sales charges. Past performance is not an indicator or a guarantee of future results. For illustrative purposes only and not reflective of the performance or portfolio composition of any Franklin Templeton fund.

 Ausblick: Schwellenländer setzen entschieden auf Technologie

Um ihre konjunkturelle Entwicklung zu beschleunigen, setzen die Schwellenländer auf Technologie. Sie löst Probleme, erhöht die Produktivität, spiegelt aber auch veränderte Verbrauchsmuster wider. Beispiele hierfür sind der E-Commerce, der den Umsatz steigert und gleichzeitig den Kunden mehr Komfort bietet, Digitalisierungsstrategien in Finanzinstituten zur Erzielung einer größeren Kosten- und Betriebseffizienz und das Internet der Dinge (IoT), das digitale Technologien in Verbraucher- und Industrieprodukten von Smart Watches bis hin zu intelligenten Fertigungsanlagen umfasst.

Technologie kommt inzwischen flächendeckend in den meisten, wenn nicht sogar in allen Sektoren zum Einsatz, um die Leistung zu maximieren und Wachstumschancen zu nutzen. Im Finanzsektor hat die Technologie Mobile Banking, E-Wallets und Robo-Advisors hervorgebracht, die es den Finanzinstituten ermöglichen, eine größere Anzahl von Kunden zu erreichen, insbesondere in ländlichen Gebieten. Allein in Indien wird der Markt für mobile Zahlungsmethoden im Jahr 2027 Schätzungen des Datenanalyse- und Beratungsunternehmens GlobalData zufolge die Marke von 5 Billionen US-Dollar überschreiten. Auch Brasiliens führende Banken haben laut der Business-Plattform BNamericas ihre Technologieinvestitionen im Jahr 2022 erhöht. Im Konsumgütersektor sehen wir eine wachsende Beliebtheit von On-Demand-Lieferdiensten.

Zu den langfristigen Triebkräften des Informationstechnologiesektors gehört die steigende Nachfrage nach Halbleitern, die in Computern, Smartphones und Konsumgütern, einschließlich Autos, verbaut sind. Elektrofahrzeuge, Mobilfunktechnologie (5G) und künstliche Intelligenz werden die Nachfrage nach Halbleitern langfristig unterstützen. Der dominante Marktanteil von Halbleiterherstellern in Taiwan und Südkorea sowie von Chipverpackungsunternehmen in China und Malaysia bietet unserer Meinung nach interessante Investitionsmöglichkeiten, um die global steigende Nachfrage zu nutzen.

Die Schwellenländer florieren, angetrieben von technologischen Fortschritten und steigenden Privatvermögen. Der Einsatz von Technologie vertieft sich in unterschiedlichen Sektoren und Branchen immer weiter. Diese Entwicklung wird ein wichtiger Motor für das globale Wachstum sein. Als Investoren bevorzugen wir technologieorientierte Wachstumstrends, die von Halbleitern bis zu Banken reichen. Wir sind davon überzeugt, dass die detaillierten lokalen Kenntnisse und das Fachwissen unseres Investment-Teams zur Aufdeckung von Anlagechancen in den Schwellenländern führen – hier findet sich dynamisches Wachstumspotenzial bei Unternehmen aus einigen der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.

 

Disclaimer:

Dies ist eine Marketingmitteilung. Bitte lesen Sie vor jeder abschließenden Anlageentscheidung den Verkaufsprospekt des OGAW und das Basisinformationsblatt (BiB). Alle Investitionen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Verlusts des Kapitals.

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