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Schwer zu fördern Investoren meiden Rohstoffe in Südafrika

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In einer Auflistung der Länder nach Rohstoffreichtum von Citigroup aus dem Jahr 2010 nahm Südafrika mit mehr als 2,5 Billionen Dollar an Mineralienreserven den ersten Platz ein. Das waren 56 Prozent mehr als beim zweitplatzierten Russland.

An der Rangfolge habe sich seither aufgrund des langsamen Tempos bei der Ressourcen-Ausschöpfung wahrscheinlich nichts verändert, sagt nun Craig Sainsbury, Autor der damaligen Citigroup-Analyse, der jetzt für Goldman Sachs in Sydney tätig ist. Die südafrikanische Regierung schätzt die Bodenschätze des Landes auf etwa 3,3 Billionen Dollar, wie das Mineral Resources Ministry im November 2012 mitteilte.

Doch das scheint nicht schwer genug zu wiegen, angesichts der Unsicherheiten, die mit dem Land verbunden werden. Zu nennen wäre beispielsweise ein Gesetzentwurf, der dem südafrikanischen Rohstoffminister erlauben würde, bestimmte Mineralien als strategisch wichtig zu erklären und Unternehmen dazu zu zwingen, einen Teil ihrer Förderung an lokale Verarbeiter zu verkaufen. Noch wurde das Gesetz aber nicht abgesegnet.

Und dann gibt es noch das Streikrisiko. Die weltgrößten Platinproduzenten, darunter Anglo American, Impala Platinum Holdings und Lonmin, haben wegen des im Juni beendeten Streiks etwa 24 Milliarden Rand (1,7 Milliarden Euro) an Umsatz verloren. Es war die zweite langwierige Arbeitsniederlegung seit 2012, als die Polizei an einem Tag 34 Arbeiter in der Nähe von Lonmins Marikana-Mine tötete, die für höhere Löhne eingetreten waren.

Bergbaukonzerne ziehen deswegen nun die Konsequenzen. Ausgliederungen und Verkäufe dürften auch Wert freisetzen und Anlegern Chancen bieten, sagt der Chef von Sibanye Gold in Westonaria, Neal Froneman. Sein Unternehmen, zu dessen Anlagen auch drei Bergwerke gehören, die Gold Fields abgespalten hat, wies in diesem Jahr unter 14 großen Goldproduzenten die beste Entwicklung auf.

„Wenn man sich fokussiert um länderspezifische Probleme kümmern kann, dann ist das äußerst positiv und sollte für alle Aktionäre zu einem besseren Ergebnis führen”, sagt Froneman. „Ich bin ziemlich sicher, dass wir als Land diese Dinge in den Griff bekommen und sie von etwas Negativem in etwas Positives verwandeln werden.”

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