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Aktualisiert am 29.04.2013 - 15:51 Uhrin Alternative InvestmentsLesedauer: 2 Minuten

Scope-Analyse: Geschlossene Fonds im Stimmungstief

Quelle: thomasfuer / photocase.com
Quelle: thomasfuer / photocase.com
Dies geht aus der aktuellen Studie des Fondsanalysehauses Scope Analysis hervor. Das Emissionsvolumen auf Eigenkapitalbasis rutschte von 3,9 Milliarden auf 2,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von 38,6 Prozent. Besonders betroffen waren Flugzeug- und Schifffonds: Dort ging das prospektierte Eigenkapital (EK) um 86 Prozent beziehungsweise 73 Prozent zurück. „Immobilien- und Energiefonds stützen den Markt gegen den Totalabsturz“ Eine lebhaftere Emissionstätigkeit als im Gesamtmarkt lässt sich hingegen bei geschlossenen Immobilienfonds feststellen. Das Emissionsvolumen (EK) reduzierte sich in diesem Segment um „nur“ 23 Prozent auf 860 Millionen Euro. Das im ersten Halbjahr prospektierte EK bei Energiefonds steigerte sich sogar um 15 Prozent auf 216 Millionen Euro. „Immobilien- und Energiefonds stützen den Markt gegen den Totalabsturz“, so Scope. Noch stärker als das Emissionsvolumen sind die absoluten Fondszahlen eingebrochen. Hatten die Initiatoren im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch 169 neue Fonds in den öffentlichen Vertrieb gegeben, so ging diese Zahl in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 43 Prozent zurück. Emissionstätigkeit bei Schifffonds auf dem Tiefpunkt „Der Grund ist insbesondere im Segment ‚Schiffsfonds’ zu suchen“, erklärt Scope. In diesem Bereich sei die Emissionstätigkeit inzwischen fast völlig zum Erliegen gekommen. Nur gut 20 Schiffsfonds wurden im ersten Halbjahr 2009 neu aufgelegt; im Vorjahr waren es dreimal so viele. „Schiffsfonds leiden derzeit unter erheblichem Vertrauensverlust“, so die Analysten. Fälle, in denen Anleger Ausschüttungen zurückzahlen oder gar Gelder nachschießen sollen, häufen sich derzeit. Momentan scheinen Investoren laut Scope eher bereit zu sein, einen harten Schnitt zu machen und Verluste in Kauf zu nehmen. Weitere Investitionen werden teilweise abgelehnt. Anleger befürchten, am Ende auch das nachgeschossene Kapital zu verlieren. Starke Rückgänge in der Fondsanzahl gab es auch im Bereich Flugzeugleasing. Die Zahl der neu aufgelegten Energiefonds blieb dagegen unverändert, die der Immobilienfonds erhöhte sich gegen den Trend um 23 Prozent. Der von Scope auf Monatsbasis berechnete Emissions-Seismograph zeigt hingegen bereits leichte Erholungstendenzen. So hat die Emissionstätigkeit ihren Tiefpunkt bereits zwischen März und April 2009 erreicht; im Mai und Juni ging es wieder leicht aufwärts. Geschäftsklima-Index auf dem niedrigsten Stand seit 2003 Diese Erholungstendenzen spiegeln sich aber noch nicht in der Stimmung der Marktteilnehmer wider. Das zeigt der Geschäftsklima-Index, der von Scope auf Basis einer – getrennt nach Vertrieben und Emissionshäusern durchgeführten – Marktbefragung ermittelt wird. Dieser befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit Beginn seiner Erhebung Anfang 2003. Insbesondere im Vertrieb hat sich die Stimmung massiv verschlechtert. 92 Prozent der Vermittler, die sich an der Umfrage beteiligt haben, bewerten die Branchenlage als schlecht oder zumindest als unbefriedigend. Für das zweite Halbjahr hellt sich die Stimmung im Vertrieb etwas auf. Nur noch gut die Hälfte der an der Umfrage teilnehmenden Vermittler erwartet für die kommenden Monate eine schlechter als befriedigende Geschäftsentwicklung für die Beteiligungsbranche.

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