Scope-Auswertung Zahl der nachhaltigen ETFs steigt
Die Anzahl nachhaltiger börsengehandelter Indexfonds (ETFs) wächst. Wie die Berliner Rating-Agentur Scope ausgewertet hat, können Anleger in Deutschland aus 145 entsprechenden ETFs wählen, 33 davon wurden im vergangenen Jahr aufgelegt. Im Jahr 2018 kamen 46 nachhaltige Fonds neu hinzu, im Vorjahr waren es noch 20.
Insgesamt verwalten diese Investmentfonds etwa 39 Milliarden Euro. Aktien-ETFs dominieren mit 110 Fonds das Angebot. Zudem gibt es 35 Renten-ETFs mit Nachhaltigkeitsbezug.
In Deutschland bieten 22 Fondsgesellschaften mindestens einen nachhaltigen ETF an. Mit iShares, UBS, Lyxor und BNP Paribas Asset Management haben vier Anbieter sogar jeweils mehr als zehn nachhaltige Fonds im Angebot.
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Bei den Indizes liegt MSCI vorn. Fast zwei Drittel der verwendeten Vergleichsindizes der Aktien-ETFs stammen von diesem Indexanbieter. Bei den Renten-ETFs werden im deutschen Fondsuniversum die Bloomberg-Barclays-MSCI-Sustainability-Indizes am häufigsten verwendet.
Mit der wachsenden Zahl nachhaltiger ETFs sind die Gebühren deutlich gesunken, analysiert Scope. Seit 2007 haben sich demnach die durchschnittlichen Kosten neu aufgelegter Fonds um mehr als 60 Prozent reduziert – von 0,64 Prozent pro Jahr auf 0,24 Prozent pro Jahr. Während die Kostenunterschiede zu konventionellen Fonds bei nachhaltigen Aktien-ETFs gering ausfallen, müssen Anleger der Rating-Agentur zufolge bei Unternehmensanleihen für eine nachhaltige ETF-Variante fast 80 Prozent mehr bezahlen.