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Scope-Ratings: US-Fonds ohne IT-Fokus steigt auf

Im monatlichen Rhythmus stellt die Ratingagentur Scope Fonds auf den Prüfstand. Für das Update im Januar wurde die Qualität von knapp 7.000 in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds bewertet. Für 222 Produkte ging es eine Notenstufe aufwärts, 263 Portfolios schnitten schlechter ab als im Vormonat. Erstmals bewertet wurden 79 Produkte, davon erhielten 33 aktive Fonds auf Anhieb ein Top-Rating.
Pimco-Rentenfonds wieder in der Spitzengruppe
Zurück an der Spitze ist der Pimco GIS Diversified Income, der nach dreieinhalb Jahren wieder die Note (A) trägt. Eine echte Schwäche habe der Fonds in diesem Zeitraum aber nie gezeigt, sondern konstant sein (B)-Rating gehalten, heißt es von Scope.
Der Fonds biete Zugang zu einem breiten Mix an festverzinslichen Wertpapieren, der Staats- und Unternehmensanleihen sowohl aus dem Investment-Grade- als auch aus dem Hochzins-Bereich umfasst. Zudem streue das Fondsmanagement breit und kombiniere Titel aus Industrie- und Schwellenländern.
Überzeugen kann der Rentenfonds der Analyse zufolge mit seiner starken Performance: Über alle Betrachtungszeiträume liegt der Pimco-Fonds vor seiner Vergleichsgruppe – allerdings mussten Anleger auch höheren Schwankungen sowie einen höheren Maximalverlust hinnehmen.
JP-Morgan-Fonds schafft hohe Rendite trotz geringerem IT-Anteil
Vor zwei Jahren trugt der JP Morgan America Equity noch ein (C)-Rating, nun ist der Aktienfonds in die Spitzengruppe aufgestiegen. Seit Anfang 2023 sei die Ratingpunktzahl stetig gestiegen – die Spitzennote nun die logische Konsequenz, schreiben die Scope-Analysten. Im starken Börsenjahr 2024 habe der Fonds seine Vergleichsgruppe mit einer Wertentwicklung von 34,3 Prozent hinter sich gelassen (27,7 Prozent). Auch über drei, fünf und zehn Jahre liegt die Strategie demnach deutlich vor dem durchschnittlichen Konkurrenten.
Die Risikokennzahlen fallen dagegen größtenteils schlechter aus, oft aber nur ein wenig: Die Volatilität des Fonds über ein Jahr sowie über drei und fünf Jahre sei höher als die der Peergroup, gleiches gilt für den maximalen Verlust über fünf Jahre. Bemerkenswert: Die Fondsmanager haben den IT-Sektor deutlich untergewichtet, Tech-Titel machen ein Viertel des Portfolios aus.
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Fidelity-Weltaktienfonds nach Abwertung nur noch Rating-Mittelmaß
Der Fidelity World konnte etwas mehr als ein Jahr sein (B)-Rating halten, nun ist der Fonds auf (C) abgerutscht. Die Renditekennzahlen seien zwar allesamt ordentlich und liegen über sämtliche Betrachtungszeiträume über dem Durchschnitt der Vergleichsgruppe. Schlechter steht der Fonds aber beim Thema Risiko da. Das zeigte sich laut Scope besonders an der Volatilität, die in den vergangenen zwölf Monaten bei 10,2 Prozent lag. Zum Vergleich: In der Peergroup waren es im Schnitt 7,3 Prozent.
Das Fondsmanagement legt den Schwerpunkt auf drei Bereiche: Unternehmen, die sich im Wandel befinden, etwa durch Umstrukturierungen und Fusionen, Unternehmen, die ein über den Markterwartungen liegendes Gewinnwachstum erzielen sowie Unternehmen mit einer dominanten Branchenposition, starkem Wachstum, hohem Cashflow und einer starken Preismacht.
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Top- und Flop-Peergroups im vergangenen Monat
Insgesamt war der Jahresabschluss für Anleger durchwachsen, analysiert Scope. Vielen Fonds-Vergleichsgruppen, die im November zu den renditestärksten gehört hatten, darunter US-Nebenwerte oder globale Infrastruktur-Aktien, ging im Dezember die Puste aus. So notierten etwas mehr als die Hälfte der 62 größten Peergroups im Minus, die andere Hälfte knapp im Plus.
Zu den Gewinnern des Monats zählen Aktienfonds der Vergleichsgruppe China. Nachdem die Fonds mit einem Minus von 1,1 Prozent im November die schwächste Leistung gezeigt hatten, folgte im Dezember die Gegenbewegung. Aufs Jahr gesehen gehört die Peergroup zu den besten, über fünf Jahre stehen dennoch weiterhin rote Zahlen.
Die höchsten Verluste erlitten im Dezember 2024 US-Nebenwerte – ebenfalls eine Gegenbewegung im Vergleich zum November, als die Kurse nordamerikanischer Mid und Small Caps regelrecht explodierten. Überhaupt finden sich unter den schwächsten Vergleichsgruppen des vergangenen Monats viele Gewinner des Vormonats wieder, schreibt Scope, darunter etwa Infrastruktur- und Ökologieaktien.