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Fondsratings: Flossbach stürzt ab, Fidelity gewinnt (März 2025)

Sehr erfreulich lief es zuletzt für europäische Aktien, stellt die Ratingagentur Scope in ihrem jüngsten Monatsbericht fest. Dort bestätigen die Analysten, was auch anderweitig seit einigen Wochen zu hören ist: Europäische Titel sind wieder im Kommen. Im Betrachtungszeitraum Februar haben sie erneut solide hinzugewonnen. So legten europäische Dividendentitel im Mittel um 3,0 Prozent zu. Speziell deutsche Aktien stiegen sogar um 3,1 Prozent.
Ein noch viel glänzenderer Gewinner waren jedoch chinesische Aktien: Für sie ging es um beachtliche 8,7 Prozent nach oben.
US-Werte dagegen rutschten mehrheitlich ab: Die Peergroup der nordamerikanischen Aktien verlor im Februar durchschnittlich 2,4 Prozent an Wert – was die Scope-Analysten der rigiden Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zuschreiben. Ganz am unteren Ende der Performanceskala rangierten indische Aktien mit einem Verlust von 8,3 Prozent.
Insgesamt erhielten unter allen rund 7.000 von Scope überprüften Fonds 468 Produkte ein Upgrade, während 456 Portfolios herabgestuft wurden.
Prominentes Downgrade: Flossbach von Storch Multiple Opportunities wird zurückgestuft
In ihrer Auswertung picken die Analysten stets besonders großvolumige Fonds heraus, die auf Basis der jüngsten Analyse eine neue Ratingnote erhalten. Dabei gibt es für das bekannte Mischfonds-Dickschiff von Flossbach von Storch, FvS Multiple Opportunities, einen empfindlichen Dämpfer: Er wurde von der Note B auf C zurückgestuft. Der Fonds „verliert an Glanz“ überschreiben es die Analysten. Mit seinen 25,7 Milliarden Euro unter Verwaltung ist der Multiple Opportunities der größte betroffene Fonds unter den jüngsten Downgrades.
Doch trotz seiner Herabstufung: Der Multiple Opportunities übertreffe seine Peergroup weiterhin über alle betrachteten Zeiträume bei den Renditekennzahlen, räumen die Analysten ein. Aktuell enthält sein Portfolio übrigens zu 71 Prozent Aktien, von denen das Management 8 Prozent über Futures absichert. Europäische Titel dominieren die Top-10-Aktienpositionen, während Gold – das in dem Flossbach-Fonds stets vertreten ist – 11 Prozent des Portfolios ausmacht.
Upgrade für den Fidelity Funds Global Technology
Besser lief es für den Fidelity Funds Global Technology: Er konnte sich nach einer viermonatigen Verschnaufpause mit B-Rating wieder die Bestnote A zurückerobern. Mit einem verwalteten Vermögen von fast 25 Milliarden Euro gehört der Fonds zu den Schwergewichten im Technologiesektor. Er ist damit fast ebenso groß wie der Fondsriese FvS Multiple Opportunities.
Besonders die Fünfjahresperformance des Fidelity-Fonds von 21,0 Prozent pro Jahr gegenüber 14,9 Prozent pro Jahr der Peergroup „Aktien Technologie Welt“ überzeugte die Analysten. Interessant: Fidelity gewichtet Technologiewerte aus den USA – die unter Investoren quasi als das Mutterland der Technologie gelten – mit nur 57 Prozent. Das ist deutlich weniger als es viele vergleichbare globale Fonds tun.
Ein Downgrade im Technologiesektor erfuhr dagegen der Pictet-Global Megatrend Selection. Für den immerhin 11 Milliarden Euro schweren Fonds ging es von Ratingnote C auf D hinunter.
Asiatischer Erfolgsfall: Vom Kellerkind zum Spitzenreiter
Eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte schreibt der Federated Hermes Asia ex-Japan Equity. Nachdem der Asien-Fonds, der auf Japan-Titel verzichtet, Anfang 2021 auf ein E-Rating abgestürzt war, gelang ihm eine beeindruckende Trendwende. Er arbeitete sich schrittweise aus dem Tief heraus und erreicht aktuell wieder die Note A. Der Schlüssel zum Erfolg liege in der Anlagestrategie von Jonathan Pines, erkennen die Scope-Analysten an. Der Portfoliomanager investiere in derzeit weniger beliebte Titel, wodurch Aktien aus China und Korea im Vergleich zur Benchmark ein höheres Gewicht erhalten. Fazit: Alles richtig gemacht, findet man bei Scope.
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