Scope-Rating Jeder 11. Fonds mit neuem Rating: Die Fonds-Aufsteiger und -Absteiger des Monats
Das Analysehaus Scope hat kürzlich sein Fondsrating-Update für Juni 2023 veröffentlicht. Dafür wurden rund 6700 Fonds auf den Prüfstand gestellt. Und es gab viel Bewegung: Bei etwa jedem elften Fonds hat sich die Beurteilung geändert. Die Ergebnisse bieten aufschlussreiche Einblicke in die Performance verschiedener Fonds und zeigen, welche Fonds sich als Gewinner und Verlierer herausgestellt haben.
Nordea 1 - European Stars Equity erhält erstmals (A)-Rating
Hervorgehoben wird der Nordea 1 - European Stars Equity Fonds. Dieser Fonds, der im Herbst 2017 aufgelegt wurde und ESG-Aspekte in seine Anlagestrategie integriert, hat erstmals ein (A)-Rating von Scope erhalten. Eine Leistung, die die Qualität des Managements und die Stärke der Performance des Fonds unterstreicht.
Die Mischung besteht aus Gesundheits- und Konsumgüteraktien, die größten Positionen im Portfolio des Fonds sind Roche, Nestlé und Astrazeneca. Der Fonds liegt über drei und fünf Jahre mit 11,3 Prozent und 7,5 Prozent pro Jahr deutlich vor der Peergroup mit durchschnittlich 9,2 Prozent und 4,9 Prozent. Damit liegt der Nordea-Fonds nun in der Spitzengruppe der Peergroup Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Europa.
Amundi Fds Pioneer US Eq Fundamental Growth rückt auf
Ein weiterer Fonds, der sich im Ranking verbessern konnte, ist der Amundi Fds Pioneer US Eq Fundamental Growth. Nach mehr als drei Jahren mit einem (B)-Rating hat der Fonds nun ein (A)-Rating erreicht. Die Strategie des Fonds ist auf Wachstumstitel ausgerichtet, insbesondere im Technologiesektor, welcher mit 40,1 Prozent gewichtet ist.
Das Fondsmanagement-Team setzt auf kapitalstarke US-Titel, zu den Top-Positionen zählen Alphabet und Microsoft (jeweils 7,9 Prozent Anteil) sowie Amazon (5,1 Prozent) und Apple (4,7 Prozent). Die starke Performance des Fonds hat zu seiner verbesserten Bewertung beigetragen: Das Plus über fünf Jahre lag mit 13,5 Prozent pro Jahr über der Peergroup, die 10,0 Prozent pro Jahr erzielt.
Insgesamt war der Mai 2023 ein guter Monat für Anleger: 37 der 50 größten Fonds-Peergroups schafften eine positive Wertentwicklung. An der Spitze standen globale Technologieaktien mit einem Zugewinn von 11,3 Prozent, gefolgt von japanischen (+4,3 Prozent) und nordamerikanischen Aktien (+3,3 Prozent). Schwellenländeranleihen in den Bereichen Corporates USD und Hard Currency hatten mit 2,1 Prozent und 2,0 Prozent ebenfalls die Nase vorn.
Während einige Fonds ihre Ratings verbessern konnten, haben andere gelitten. Allen voran Fonds, die sich auf das Reich der Mitte konzentrieren: Aktien China und Aktien China A-Shares führen mit -5,9 Prozent und -5,2 Prozent die Verliererseite an. Auch europäische Aktien, darunter europäische Dividendenaktien, Euroland-Aktien und europäische Aktien, kamen zuletzt unter die Räder.
Und nicht alle Fonds konnten ihre Ratings halten. Der MSIF Asia Opportunity Fund, der fast zwei Jahre lang eine Top-Bewertung hatte, hat nun ein Downgrade auf (C) erfahren.
Der Fonds konzentriert sich auf unterbewertete asiatische Wachstumstitel, insbesondere in den Sektoren Finanzen und zyklische Konsumgüter. Die größte Position ist die indische Privatbank HDFC Bank, gefolgt vom indischen Kreditinstitut ICICI Bank. Insgesamt hat die Performance des Fonds seit dem Jahr 2021 nachgelassen, während das Risikoprofil deutlich erhöht war.
Die zehn größten Fonds-Herabstufungen im Juni 2023 im Überblick: