Scope-Ratings im August DWS-Fondsklassiker verliert Spitzen-Rating
Die Ratingagentur Scope hat in ihrem monatlichen Update die Qualität von knapp 7.000 Fonds mit Vertriebszulassung in Deutschland auf den Prüfstand gestellt. Insgesamt erhielten 368 Fonds ein besseres Rating, 359 wurden herabgestuft. Neu bewertet hat Scope 66 Produkte, davon konnten 24 aktive Fonds direkt ein Spitzen-Rating erzielen.
Zu den Aufsteigern des Monats gehört der Janus Henderson Global Life Sciences. Der Fonds hält seit vier Jahren Top-Ratings und schaffte nun erneut den Sprung auf ein (A)-Rating. Die Fondsmanager Andy Acker und Daniel Lyons investieren in Aktien aus verschiedenen Branchen des Gesundheitsbereichs wie Pharmazeutika, Biotechnologie, Dienstleistungen im Gesundheitswesen und medizinische Geräte. Zu den Top-Aktien gehören Eli Lilly, United Health und Novo Nordisk. Insbesondere die Wertentwicklung überzeugt die Scope-Analysten: Mit knapp 11 und 8 Prozent liegt die Jahresperformance des Fonds über fünf und drei Jahre deutlich über dem Durchschnitt der Vergleichsgruppe (5,4 Prozent und -1,6 Prozent). Die Risikokennzahlen fallen gemischt aus, urteilt Scope. Allerdings schneide der Fonds etwas besser ab als der Durchschnitt.
Zu den weiteren Aufsteigern in den Spitzenrating-Bereich zählen der DWS ESG Top Asien und der JPM Europe Sustainable Equity. Beide Fonds liegen in ihrer Vergleichsgruppe unter den Top Fünf.
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Nach mehr als sechs Jahren gelingt zudem dem KBI Water die Rückkehr in den Top-Ratingbereich. Im Portfolio befinden sich durch den Schwerpunkt auf die Wasserwirtschaft nahezu ausschließlich Unternehmen aus den Branchen Industrie und Versorger, darunter Veolia, Aecom und Essential Utilities. In den vergangenen Jahren habe sich sowohl das Performance- als auch das Risikoprofil des Fonds verbessert, so die Begründung der Analysten von Scope.
DWS Concept Kaldemorgen steigt ab
Von (A) auf (B) herabgestuft wurde dagegen jüngst der DWS Concept Kaldemorgen. Das 14 Milliarden schwere Fonds-Flaggschiff war seit 2016 nahezu ausschließlich mit Top-Ratings bewertet. Grund für die Herabstufung sind laut Scope schwächere Performance- und Risikokennzahlen.
Zwar liege die Wertentwicklung über fünf und drei Jahre mit jährlich 3,3 und 2,6 Prozent über der Vergleichsgruppe (1,1 Prozent und 1,9 Prozent). Allerdings mussten Anleger mit 6,1 Prozent auf Fünf-Jahressicht auch höhere Schwankungen hinnehmen als der Durchschnitt der Peergroup (4,8 Prozent).
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Nebenwerte Top, Rohstoffe und Tech-Aktien Flop
Die gute Stimmung an den Märkten zeigte sich im Juli auch beim Blick auf die einzelnen Fonds-Vergleichsgruppen. So beendeten der Scope-Analyse zufolge nur sieben der 60 Peergroups den Monat im Minus. Insbesondere Nebenwerte-Fonds schnitten stark ab – allen voran US-Small- und Mid-Caps. Aber auch Nebenwerte-Fonds mit globalem und europäischem Schwerpunkt erzielten mit 3,9 Prozent und 2,5 Prozent gute Ergebnisse. Zu den Top-Performern zählten im Juli zudem Immobilienaktien mit 4,9 Prozent sowie Infrastruktur-Aktien und japanische Aktien mit jeweils 4,7 Prozent. Fonds der Vergleichsgruppe „Aktien Indien“ kamen noch auf 2 Prozent.
Die größten Verlierer des Monats waren dagegen Rohstoff-Fonds mit -4,3 Prozent sowie Fonds für chinesische Aktien mit -3,5 Prozent. Ein Minus von noch 3,2 Prozent verzeichneten globale Technologieaktien.