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in Aus der Fondsbranche: neue ProdukteLesedauer: 6 Minuten

Sebastian Grabmaier, Vorstandschef bei Jung, DMS & Cie. „Wir sind den Fintech-Startups dankbar“

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Wo geht der Trend in der Finanzberatung derzeit hin? Wo sehen Sie die Branche in 10 bis 15 Jahren?  

Grabmaier: Es ist wichtig, dass sich die Branche nun endlich voll nach den Bedürfnissen und dem Verhalten der Endkunden ausrichtet. Diesen überfälligen Wandel können und sollten wir aktiv mitgestalten. Mit dem Wachstum der neuen Kundenschicht – der sogenannten Digital Natives-  führt kein Weg mehr an der ständigen Verfügbarkeit von Informationen im Netz und der Einbeziehung des Mediums Smartphone vorbei. 

Langfristig geht der Trend von online first zu online only, das heißt, vor allem jüngere Kunden wollen vermehrt ausschließlich bequem online Transaktionen tätigen. Ich gehe davon aus, dass in zehn Jahren mindestens die Hälfte der Geschäfte ausschließlich online erledigt wird. Wenn es aber um den Kauf komplexer Produkte geht, werden auch die internet-affinen Kunden weiter einen Fachmann brauchen, der Ihnen bei der Produktauswahl hilft oder zumindest ihre Entscheidungen bestätigt. Digitalisierung bedeutet höhere Marktanteile für diejenigen Makler und Berater, die verstanden haben, wie sie sich effizient und effektiv aufstellen können und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Sie werden vielleicht weniger Kunden haben, dafür aber eine höhere Vertragsanzahl pro Kunde als jetzt. Außerdem werden sie sich auf gewinnbringende Geschäftsfelder fokussieren. Am Ende kann der einzelne Makler damit mehr verdienen als jetzt.

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