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Sectoral-Investment-Chef Stephen Patten „Gesundheit bleibt ein lohnendes Investment“

Stephan Patten, Sectoral AM:  „Gesundheits-Aktien sind günstig zu haben.“
Stephan Patten, Sectoral AM: „Gesundheits-Aktien sind günstig zu haben.“ | Foto: Sectoral AM

Das erste Quartal 2018 hat sich für Investments im Gesundheitsmarkt bisher als schwierig erwiesen. Die Märkte waren nervös, nicht zuletzt aufgrund der Gefahr eines durch die US-Regierung angezettelten Handelskriegs.

Dabei ist das gesamtwirtschaftliche Umfeld besser als in den letzten zehn Jahren jemals zuvor. Die Volatilität dürfte sich stabilisieren, obgleich auf einem höheren Niveau als 2017. Auch die Konjunktur dürfte wieder an Fahrt aufnehmen. Im Gesundheitssektor werden davon weniger die großen Namen, sondern eher kleine und mittlere Werte profitieren.

Auch der Bereich der Gesundheitsversorgung in den Schwellenländern wird weiterhin überdurchschnittlich gut abschneiden. Ein stabilerer und von mehr Risikobereitschaft geprägter Gesamtmarkt dürfte Biotechnologiewerten wieder auf die Beine helfen. Die Fundamentaldaten der Branche sind weiterhin stark und die Bewertungen attraktiv.    

Investoren sollten US-Politik genauestens beobachten
Anleger sollten ihr Augenmerk auf das politische Umfeld in den USA richten, insbesondere im Vorfeld der Halbzeitwahlen im November dieses Jahres. In den kommenden Monaten wird das Thema Gesundheitsversorgung von Demokraten und Republikanern dazu genutzt werden, das Diskussionsvakuum zu füllen, das durch die Verabschiedung der Steuerreform im letzten Jahr entstanden ist.

Die beständige Unterstützung von Innovationen durch die US-Regierung dürfte vor allem Unternehmen aus den Bereichen Biotechnologie, Medizintechnik und in geringerem Ausmaß auch Pharmaunternehmen zum Vorteil gereichen. Ob die Anleger ebenfalls bereit  sein werden, Biotech- und Pharmatiteln einen Vertrauensvorschuss einzuräumen, bleibt abzuwarten.

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Vor den Wahlen 2016 taten sie es nicht. Für Generika und die bislang relativ undurchsichtigen Lieferketten in den USA dürfte Gegenwind aufkommt. Die US-Regierung will für mehr Wettbewerb und Transparenz sorgen, ohne die Innovationskraft der Branche zu beeinträchtigen. Dies unterstreicht ein im Februar dieses Jahres veröffentlichter Bericht des Wirtschaftsrates.

Aktien im Gesundheitssektor günstig zu haben

Für Investoren erfreulich ist die vergleichsweise attraktive Bewertung des Sektors. Er wird derzeit mit einem KGV von circa 15,5 auf Basis der Gewinnprognosen für die kommenden zwölf Monate gehandelt. Dies entspricht weitgehend dem allgemeinen Marktniveau. Einzig der Bereich Medizintechnik (KVG: 21,3) ist derzeit relativ teuer. Die drei anderen wichtigen Healthcare-Bereiche haben sich hingegen kaum verändert: Biotechnologie (KGV 14,4,) und Pharma  (KGV 14,5) notieren aktuell mit einem Abschlag von rund einem Punkt im Vergleich zum Rest der Welt.

Und auch Gesundheitsdienstleister sind günstig zu haben (KGV: 14,0). Die Aussichten für das Gesundheitswesen sind also gut und werden durch solide Innovationen und die wohlwollende regulatorische Unterstützung seitens der US-Regierung untermauert. Der zyklische Gegenwind, mit dem der Gesundheitssektor zu kämpfen hatte, könnte abflauen, wenn hinsichtlich des Wachstums Sorgen aufkämen oder aber im Falle politischer Fehler – beispielsweise bei Fortsetzung des Protektionismus oder einer aggressiven Zinserhöhung.

Autor Stephan Patten ist Chief Investment Officer bei Sectoral Asset Management.

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