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Seitwärtsbewegung Gold profitiert von den gefallenen Realzinsen – noch

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Die Realzinsen dürften im weiteren Jahresverlauf dagegen kaum weiter sinken. Zwar erscheint mittlerweile eine Zinssenkung der US-amerikanischen Notenbank wahrscheinlich zu sein, aber der Markt hat momentan noch höhere Erwartungen und rechnet mit bis zu drei Zinssenkungen. Dies erscheint zu hoch gegriffen. Von der Zinsseite ist somit keine Unterstützung für den Goldpreis zu erwarten.

Die Goldnachfrage entwickelt sich dagegen positiv und stieg im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahresquartal um sieben Prozent an. Ursächlich waren die starken Kaufaktivitäten der Zentralbanken, die weiter Gold als Versicherung gegen eine Eskalation der politischen Risiken ansehen. Es ging so viel Gold wie seit 2013 (bezogen auf das erste Quartal) nicht mehr in die Goldlager der Notenbanken. Neben den Zentralbanken haben in den letzten Wochen auch die Finanzanleger, die mit ETFs und ETCs in Gold investieren, ihre Bestände erhöht.

Insgesamt erscheint uns der Goldmarkt nun weitestgehend ausgeglichen zu sein. Während zu hohe Zinssenkungserwartungen korrigieren und den Goldpreis belasten könnten, bleibt Gold bei den Investoren und Notenbanken gefragt. Stützende und belastende Argumente für Gold halten sich die Waage, so dass wir mit einer Seitwärtsbewegung bis zum Jahresende rechnen.

Über den Autor:

Björn Block, Investment Officer bei der Family Office Bank Marcard, Stein & Co., einer Tochter des Bankhauses M.M. Warburg.

Der Beitrag wurde uns freundlicherweise von Marcard, Stein & Co. zur Verfügung gestellt. Den Originalbeitrag finden Sie im Marcard Marktfokus.

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