LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in WirtschaftLesedauer: 5 Minuten
Headphones
Artikel hören
Seltene Erden in Europa
Mächtiger Rohstoff-Happen in Schweden
Die Audioversion dieses Artikels wurde künstlich erzeugt.

Seltene Erden in Europa Mächtiger Rohstoff-Happen in Schweden

Die schwedische Energie- und Industrieministerin Ebba Busch
Die schwedische Energie- und Industrieministerin Ebba Busch bei einer Pressekonferenz: Der Fund seltener Erden in Schweden erzeugt ein großes Medieninteresse | Foto: imago images/TT

Eine Kleinstadt, tief begraben unter einer Schneedecke. Straßenlaternen spenden ganztägig warmes Licht und zeigen Häuser, die sich sorgsam aneinanderreihen. Doch nicht weit außerhalb des Stadtkerns verunziert ein riesiges Loch die Landschaft. Dahinter thront ein Berg, dessen Konturen nur schemenhaft zu erkennen sind – die eine Hälfte stufig, die andere ein steiniger Haufen.

Das beschriebene Bild zeigt die nördlichste Stadt Schwedens: Kiruna. Sie ist nicht nur wegen der dort im Winter zu beobachtenden Polarlichter bekannt. Entstanden ist sie einst als Siedlung für das gleichnamige Eisenerzbergwerk. Wegen der zahlreichen Bodenschätze beschloss der Stadtrat von Kiruna bereits vor einiger Zeit, dass das Städtchen bis 2035 dem Bergbau weichen müsse – mit Haus, Hof und Kirche.

Größtes Seltene-Erden-Vorkommen in Europa

Vor Kurzem dann die große Sensation: Der dort zuständige Bergbaukonzern LKAB meldete das bisher größte Vorkommen an sogenannten seltenen Erden in Europa. Was den Fund besonders macht? Die 17 Metalle, die dieser Begriff zusammenfasst, sind für Technologien wie Batterien, Windturbinen, Elektromotoren und Solarzellen essenziell. Auch wenn ihr Name vermuten lässt, dass sie selten sind, sind sie es keineswegs.

Die Vorkommen auf der Welt belaufen sich auf mehrere Millionen Tonnen. Das Problem: Die größten Quellen der Rohstoffe sind stark konzentriert und befinden sich in China, Vietnam, Brasilien und Russland.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Was dazu führt, dass nach Angaben des Wirtschaftsforschungsinstituts DIW Deutschland und Europa zu mehr als 90 Prozent auf Importe aus China angewiesen sind. „Was fast schon die Merkmale eines echten Monopols hat“, so Alessandro Rollo, Produktmanager bei Vaneck. Wieso das problematisch ist, ist nach den jüngsten geopolitischen Krisen keine Frage. „Die Lieferkettenstörung während der Corona-Pandemie und die Angst davor, dass sich Ähnliches wie der Ukraine-Krieg wiederholt, haben das Scheinwerferlicht wieder auf seltene Erden geworfen“, erklärt der Schweizer Fondsmanager Urs Gmür.

 

 

Mit seinem Rare Earth Elements (ISIN: CH0111943673) räumte Gmür vor Kurzem den ersten Platz der erfolgreichsten Fondsmanager im Raum Deutschland, Österreich und Schweiz im Wirtschaftsmagazin Forbes ab. Der Schweizer investiert in Titel entlang der Wertschöpfungskette von seltenen Erden – vom Abbau über den Handel und die Produktion bis hin zum Recycling.

Top-Aktien, auf die der Experte setzt, wie die auf seltene Erden spezialisierten Bergbaufirmen Arafura Resources und Lynas Rare Earth, haben in den vergangenen fünf Jahren zwischenzeitlich dreistellige Renditen abgeworfen.

Tipps der Redaktion