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Seltene Erden: Steigender Seltenheitswert

Quelle: Fotolia
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Bis in die Tagesschau haben sie es geschafft. 17 Metalle, Ordnungszahlen 21, 39, 57 bis 71. Auch Angela Merkel spricht jetzt über Seltene Erden und ihre Bedeutung. Selten sind sie dabei nur dem Namen nach und Erden schon gleich gar nicht.

Die magischen Metalle, unter ihnen Cer, Lanthan, Neodym und Yttrium, meint die „Bild“, seien „Das Gold der Zukunft“. Schon sagt das Blatt einen „Krieg um Seltene Erden“ voraus. Denn sie sind unentbehrlich für fast alle Dinge des täglichen Gebrauchs. Die Metalle sind enthalten in Flachbildschirmen, iPhones, Windrädern, Glühbirnen, Katalysatoren, Pestiziden, ferngesteuerten Raketen, Schönheitscremes und vielem mehr.

Und sie stammen heute fast ausschließlich aus China. Das sorgt für politische Aufregung, denn die Chinesen nutzen ihr Quasi-Monopol, um ihre geopolitische Stärke zu demonstrieren. Kürzlich stoppte China die Ausfuhr nach Japan, und zudem macht das Land die Seltenen Erden auch anderswo noch seltener, indem es die Exportquoten senkt.

Preisexplosion fördert Föderung

Um den steigenden Bedarf der Industrie zu decken, müssen die Metalle daher künftig auch anderswo gefördert werden. „Seltene Erden sind in genügenden Mengen an vielen Orten der Welt vorhanden“, sagt Lluis Fontboté, Professor für Erzlagerstätte-Kunde an der Universität Genf. Und die Förderung lohnt sich spätestens, seit die Preise explodieren.

Das macht die Sache auch für Investoren interessant und für die Zertifikatebranche zu einem neuen Thema. Ein Direktinvestment in die Metalle scheidet zwar aus, da sie nicht an den Rohstoffbörsen gehandelt werden und es keine Futures gibt. Stattdessen gehen die Anbieter den üblichen Umweg: Die Papiere setzen auf die Aktien von Minenbetreibern.

Das UBS Rare Earth Basket Zertifikat (WKN: UB9 REE) bündelt dabei konsequent Minenbetreiber, die außerhalb Chinas schürfen, insgesamt elf Unternehmen. Größten Anteil am Aktienkorb haben Molycorp aus den USA und die australische Lynas mit je 25 Prozent. Hinzu kommen fünf weitere australische Minen und vier in Kanada.

Ähnlich streuen die Zertifikate von RBS (AA2 W3C) und der Schweizer EFG auf den Solactive Rare Earth Performance Index (EFG 003). 15 beziehungsweise 10 Prozent stecken RBS und EFG in die China Rare Earth Holdings.

Von der RBS gibt es ein weiteres Zertifikat für seltene Metalle (AA0 RPC). Es setzt auf Molybdän-, Titan- und Rhodiumminen. Damit waren seit Ende Juni 2010 gut 30 Prozent zu verdienen – mit den Seltenen Erden waren es indes gut 160 Prozent.

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