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Serie Fonds-Perlen: Besserwisser und Nachmacher

Microsoft gehört zu den großen Käufern <br> eigener Aktien und ist eine Top-Position <br> des KBC-Fonds; Quelle: Getty Images
Microsoft gehört zu den großen Käufern
eigener Aktien und ist eine Top-Position
des KBC-Fonds; Quelle: Getty Images
Börse ist Information: Übernahmefantasien, Gewinnwarnungen, drohende Pleiten oder exorbitant gute Unternehmenszahlen bringen internationale Kapitalmärkte im digitalen Zeitalter in Sekundenschnelle auf Kurs. Terroranschläge und Grippeepidemien vom anderen Ende der Welt sorgen für Panikattacken in den Finanzzentren. Wissensvorsprünge sind kaum noch möglich, die Zeitachse ist brutal zusammengeschrumpft.

>> alle Fonds-Perlen im Überblick

Und doch gibt es Besserwisser. Marktteilnehmer, die vor allen anderen Aktien kaufen, weil diese preiswert und unterbewertet sind. Die Firmenchefs. Sogenannte Directors Dealings oder Insiderkäufe, aber auch groß angelegte Rückkaufprogramme signalisieren vor allem eins: den Glauben an den Erfolg des Unternehmens. Eine Einschätzung, die auch Tom Mermuys teilt. Von Brüssel aus ist er Co-Manager des Aktienfonds Buyback America der KBC Groep. Im Windschat-ten von US-Unternehmen, die eigene Aktien zurückkaufen, kauft Mermuys einfach mit. Mit großem Erfolg: Seit Auflage des Fonds summiert sich der Vorsprung gegenüber dem S&P 500 auf 54 Prozentpunkte. Mager ist einzig das Fondsvolumen mit 30 Millionen Euro.

„Unternehmen, die in der Lage sind, eigene Aktien zurückzukaufen, können langfristig mit Kurssteigerungen rechnen“, sagt Mermuys. „Unser Ziel ist es, die Unternehmen mit dem höchsten Wertsteigerungspotenzial auszuwählen.“ So kauften Anfang des Jahres US-Unternehmen eigene Aktien für fast 70 Milliarden Dollar. Schlumberger, Dienstleister der Öl-Industrie, kaufte für 11 Milliarden Dollar, Coca-Cola für 13 Milliarden und Finanzriese Prudential sogar für 35 Milliarden Dollar.

Der Einkauf in eigener Sache ist aber nur ein erster Indikator. Blind hinterhergekauft wird nicht. Stimmen jedoch die Bewertungen des Unternehmens, wird zugegriffen. Im Schnitt bleiben die Belgier den US-Unternehmen vier Jahre treu. Verkauft wird aus freien Stücken, wenn sich Kurs und Bewertung angenähert haben – oder wiederum ganz als Nachmacher, wenn das Unternehmen den Glauben an die eigenen Aktien verliert: „Dann verlieren wir ihn auch.“

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