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Serie Fonds-Perlen: Carmignac op Kölsch

Paris ade, Kölle alaaf: Rosenmontags-Parade <br> vor dem Kölner Dom; Quelle: Getty Images
Paris ade, Kölle alaaf: Rosenmontags-Parade
vor dem Kölner Dom; Quelle: Getty Images
Frankreichs Ausnahmemanager Edouard Carmignac hat seinen Meister gefunden. Bert Flossbach aus Köln. 5 Prozentpunkte liegt der kölsche Jung mit seinem FvS Strategie Multiple Opportunities seit Auflegung im Oktober 2007 vor dem Pariser Carmignac Patrimoine.

Für Performance haben vor allem Aktien gesorgt, etwa des Mobilfunkdienstleisters Freenet (Flossbach: „Sehr hoher Nettogewinn und Cashflow“) oder der TAG Immobilien („Eine Restrukturierungsstory“). Die Aktienquote beträgt derzeit 72 Prozent. Anders als Carmignac, der sich an eine maximale Aktienquote von 50 Prozent halten muss, gelten für Flossbach keine Einschränkungen. Von 0 bis 100 Prozent ist alles erlaubt: Aktien, Anleihen, Fonds und Gold.

Flossbach ist eigentlich ein reiner Stockpicker, „aber die Makrosicht ist in den vergangenen Jahren deutlich wichtiger geworden“. An Inflation führt seiner Meinung nach kein Weg vorbei. „Auch wenn die deutsche Wirtschaft nicht schwächelt, im Rest Europas, den USA und Japan sieht es schlecht aus“, so Flossbach. „Die einzige Lösung ist eine massive geldpolitische Lockerung.“ Und die damit einhergehende Geldflut sorge für ein steigendes Preisniveau. „Die Wirkungskette ist klar, nur der Zeitrahmen nicht.“ Klassische Rentenpapiere, besonders anfällig bei steigender Inflation, nimmt Flossbach darum nicht ins Portfolio (Carmignac: 52,1 Prozent).

Sachwerte und sonst gar nichts

Flossbach kauft nur Sachwerte: Aktien, Wandelanleihen und Gold. Mit 15 Prozent stellt das Edelmetall aktuell die zweitgrößte Position im Portfolio. Der Großteil sind Barren. Droht keine Blase? Nein, Flossbach rechnet vielmehr mit einer Verdoppelung des Goldpreises, „ohne Inflationsschub“. Mit Inflation sei eine Vorhersage nicht mehr möglich. Von Absicherung hält der Kölner derzeit zudem nichts, weder auf der Aktien- noch auf der Währungsseite. „Unsere Short-Positionen haben wir bereits im Sommer aufgelöst.“ Der hohe Dollar-Anteil von rund 50 Prozent hat in den vergangenen Monaten allerdings etwas Performance gekostet. An Flossbachs Erfolg hat das nichts geändert.

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