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Serie Fonds-Perlen: Die Talentsucherin

Joëlle Morlet-Selmer managt zusammen mit Diane Bruno <br> den Aktienfonds Mandarine Unique
Joëlle Morlet-Selmer managt zusammen mit Diane Bruno
den Aktienfonds Mandarine Unique
Plastik-Pellen, künstliche Därme aus Zellulose, Kollagen oder Hanffasern. Bei Viscofan geht es um die Wurst: Der spanische Anbieter kleidet Fleischwaren ein. Abnehmer sind Metzgereien und Wurstfabrikanten aus aller Welt.

Ein gutes Geschäft, denn die Fleischeslust steigt: 74,8 Millionen Euro Profit hat Viscofan in den ersten neun Monaten 2011 gemacht, 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit 33 Prozent weltweitem Marktanteil ist der spanische Anbieter Weltmarktführer.

Nach solchen Erfolgsgeschichten sucht Joëlle Morlet-Selmer. Die Managerin des Europa-Aktienfonds Unique der französischen Boutique Mandarine Gestion wählt für das Portfolio nur Unternehmen aus, die „unique“ sind. Einzigartig.

Weltmarktführer wie der spanische Pellenproduzent gehören genauso dazu wie Firmen ohne börsennotierte Konkurrenz. „In diese Kategorie fällt etwa die Groupe Eurotunnel, die den Tunnel zwischen Frankreich und Großbritannien betreibt“, so Morlet-Selmer.

Ins Portfolio schaffen es auch Unternehmen, die vom gängigen Geschäftsmodell ihres Sektors abweichen, etwa, was die geografische Lage angeht. „Jeronimo Martins zum Beispiel ist eine portugiesische Supermarktkette, die mehr als die Hälfte ihres Ertrags über ihren Discount-Ableger Biedronka in Polen verdient.“

Zu guter Letzt gehören auch Unternehmen wie Delticom zum Kreis der Auserwählten. Die Firma verkauft Reifen online – „und hat damit einen technologischen Vorsprung, der einen neuen Markt schaffen kann“.

Kleine Unternehmen gesucht


Zwischen 45 und 55 Titel hält die Französin im Unique-Fonds. Die Aktien sind vornehmlich von kleinen und mittelgroßen Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 300 Millionen bis zu 5 Milliarden Euro. In Einzelfällen nimmt Morlet-Selmer auch Large- oder Micro- Caps ins Portfolio auf.

Zuletzt hat der Fonds mit dem Gesamtmarkt geschwächelt, 2011 lag er 13,6 Prozent im Minus. „Gerade Small Caps aus der Getränke-, Gesundheits- sowie Öl- und Gas-Sparte haben nicht gut abgeschnitten“, erklärt Morlet-Selmer. „Die kleinen Unternehmen hatten vielfach mit hohen Rohstoffpreisen zu kämpfen.“

Trotzdem ist die Fondsmanagerin zuversichtlich für 2012. „Wir sehen gerade viele interessante Geschäftsmodelle aufkommen.“ Seien es neue Internetfirmen oder Unternehmen, die von Regulierung und Klimawandel profitieren wie der Dämmmittelhersteller Kingspan. Morlet-Selmer: „Die Erfolgsstory von Small Caps ist noch nicht vorbei.“

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