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Serie Fonds-Perlen: Westend-Wundertüte

Manfred Piontke (li.) und Martin Wirth von FPM
Manfred Piontke (li.) und Martin Wirth von FPM
Erfahrene Schnäppchenjäger achten nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Qualität. Das gilt im Supermarkt ebenso wie für Wertpapiere. Und der deutsche Aktienmarkt, der derzeit von Angst, Unsicherheit und Nervosität geprägt ist, ähnelt wahrlich einem Discount-Laden.

„Die Dax-30-Titel notieren in der Nähe ihres Buchwerts; das ist im historischen Vergleich sehr niedrig“, sagt Thomas Seppi von Frankfurt Performance Management (FPM). Die Kunst sei jedoch, gute Unternehmen von schlechten zu unterscheiden. Seppis Kollegen Manfred Piontke und Martin Wirth beherrschen diese Kunst.

Das zeigt die Entwicklung des Top 25 S, bei dem sie die Titelauswahl verantworten. Seit seiner Auflegung im Herbst 2008 legte der Fonds 18 Prozent zu. Der Dax hingegen fiel im gleichen Zeitraum um 3,4 Prozent (Stand: 17. November 2011).

Welche Firmen gut sind und welche nicht, das ermitteln die Manager mithilfe der Fundamentalanalyse. Aktien, die ins Portfolio kommen, müssen unterbewertet sein. Darüber hinaus soll das Unternehmen über ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell verfügen und leistungsfähige Führungskräfte an seiner Spitze haben.

Insgesamt kaufen die Manager 25 Aktien und gewichten sie annähernd gleich. Der Schwerpunkt liegt auf deutschen Titeln, doch vereinzelt halten sie auch Werte aus der Schweiz und aus Österreich. Seppi wiederum bestimmt, wie stark der Fonds auf dem Aktienmarkt aktiv ist.

Diese als Overlay-Management bezeichnete Strategie setzt er mithilfe von Derivaten um. Dadurch versucht der Manager, sowohl in steigenden als auch in fallenden Märkten Zusatzerträge zu erzielen.

Schnelle Reaktion ist entscheidend

Für seine Entscheidungen orientiert sich Seppi am FPM-Marktindikator, der über eine strategische und eine taktische Komponente verfügt. Für die strategische Positionierung ist die Unternehmensstimmung ausschlaggebend. Sie ergibt sich aus Gesprächen mit Unternehmenschefs, deren Einschätzungen zu Konjunktur, Branche und Unternehmen der FPM-Manager in einer Datenbank festhält.

Die taktische Ausrichtung bestimmt der Marktindikator, indem er charttechnische Daten, makroökonomische Veränderungen und historische Vergleiche auswertet. „Entscheidend ist aber, jederzeit auf sich anbahnende Veränderungen reagieren zu können“, erklärt Seppi. Wie eröffnen die US-Börsen? Welchen Einfluss hat das auf die Positionierung? Seppi: „Häufig müssen wir den Investitionsgrad um 22 Uhr noch einmal anpassen.“

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