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Sicher vor dem Flutfiasko Die besten Policen zum Schutz vor Elementarschäden

Helfer blicken in Simbach am Inn auf eine überflutete Straße
Helfer blicken in Simbach am Inn auf eine überflutete Straße: Das Hochwasser 2016 bescherte der niederbayerischen Gemeinde Schäden in Milliardenhöhe. | Foto: imago images/Lukas Barth

Braunsbach ist eine Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall. Bis zum Jahr 2016 war der badenwürttembergische 2.000-Seelen-Ort nur in seiner direkten Nachbarschaft bekannt. Das änderte sich schlagartig im Sommer 2016, als Braunsbach zusammen mit dem niederbayerischen Simbach am Inn in die Schlagzeilen geriet. Man sah Wasser- und Schlammmassen durch die Straßen strömen, in Häuser eindringen und alles fortreißen, was nicht niet- und nagelfest war.

Schuld waren Friederike und Gisela. Die beiden Orkantiefs lösten eine Flutwelle aus, die allein Braunsbach mehr als 100 Millionen Euro kostete. Noch schlimmer traf es Simbach am Inn, das Schäden in Milliardenhöhe zu beklagen hatte. Bei deutschen Versicherern schlugen Friederike und Gisela nach Angaben des Versicherungsverbandes GDV mit 205 Millionen Euro zu Buche, die durchschnittliche Schadenssumme lag bei 9.800 Euro. In einigen Fällen mussten die Versicherungen auch wesentlich mehr zahlen: Bei einem Einfamilienhaus belief sich der Schaden sogar auf 703.000 Euro – laut GDV der höchste Einzelschaden seit 2002.

Hätten die Hausbesitzer lediglich eine Wohngebäudeversicherung gehabt, wären sie leer ausgegangen. Denn diese Police leistet nur bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel. Auch eine Hausratversicherung ersetzt Flutschäden nicht. Wer sich auch gegen Naturgewalten wie Überschwemmungen, Starkregen, Erdbeben, Erdrutsch oder Lawinen versichern möchte, braucht nämlich den Zusatzbaustein „Elementarversicherung“.

Zusatzbaustein ab 5 Euro im Jahr

Der Preis für diesen Baustein hängt stark vom Standort ab. Je nach Hochwasserwahrscheinlichkeit ist Deutschland in vier Zonen für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS) eingeteilt. Mit 92,3 Prozent befindet sich die überwiegende Mehrheit der Immobilien in der sichersten Zone 1, wo Hochwasser so gut wie nie vorkommt. ZÜRS 2 steht für Gebiete, wo Hochwasser rein statistisch seltener als einmal in 100 Jahren auftritt. In dieser Zone befinden sich 6 Prozent aller Immobilien.

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Die Gefährdungszone ZÜRS 3 besteht aus Gebieten, die rein statistisch alle 10 bis 100 Jahre überflutet werden: Dort sind 1,2 Prozent der Immobilien angesiedelt. Und in der ZÜRS-4-Zone, die häufiger als alle zehn Jahre unter Wasser steht, liegen 0,5 Prozent aller Immobilien.

Wer in einem ZÜRS-1-Gebiet wohnt, bekommt den Zusatzbaustein „Elementarschaden“ bereits ab 5 Euro jährlich. Das rechnete das Online-Vergleichsportal Check 24 nach. Im Schnitt kostet der Baustein in der ZÜRS-Zone 1 jährlich 13 Euro. Um durchschnittlich 20 Euro pro Jahr verteuert sich die Prämie für die Hausrat-Police, wenn die Wohnung in der gefährdeteren ZÜRS-Zone 2 liegt.

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