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„Sicherste Anlage der Welt“ Immobilienfirma ist insolvent

Lesedauer: 2 Minuten
Die Immobilien-Investmentfirma Eusa (Europäische Sachwert AG) ist pleite. Sie hatte ihren Anlegern Renditen zwischen 6,25 und 12 Prozent versprochen.
„Wir wollen durch unsere besonderen Kompetenzen, mit ausgereiften Konzepten und einer durchdachten Strategie die größtmögliche Rendite für unsere Anleger erwirtschaften“ und „Kommen Sie in die Gewinnzone und sichern Sie sich attraktive Renditemöglichkeiten der Eusa AG“, steht noch immer auf der Internet-Startseite des insolventen Unternehmens.

Der verführerische Lockruf hat offenbar gezogen: Für bis zu 50 Millionen Euro hat das Unternehmen aus Schwäbisch Hall renditeorientierte Direktbeteiligungen über Genussrechte (Mezzanine-Kapital) an Anleger begeben. Mezzanine-Kapital genießt in der Unternehmensbilanz eine Sonderstellung als Mischform zwischen Fremd- und Eigenkapital. Die Inhaber von Genussrechten haben bei Unternehmensentscheidungen allerdings kein Mitspracherecht. Auch werden ihre Forderungen bei Insolvenz des Unternehmens als nachrangig betrachtet.

Unrealistische Rendite

Für seine hohen Zinsversprechen kassierten Eusa und ihre Muttergesellschaft Deutscher Makler Vertrieb Vermittlungsgebühren von bis zu 7 Prozent des angelegten Betrags. Jetzt scheint alles weg zu sein: Insolvenzverwalter Erion Metoja habe keine Sachwerte endeckt und lediglich 6.000 Euro auf einem Konto der Gesellschaft vorgefunden, berichtet das „Handelsblatt“. Auch die Muttergesellschaft Deutscher Makler Vertrieb soll inzwischen vor der Zahlungsunfähigkeit stehen.

Nach Auskunft von Insolvenzverwalter Metoja haben sich bisher 120 Gläubiger mit Forderungen von etwa 3,4 Millionen gemeldet. Weitere Geschädigte sollten sich bis Anfang Oktober melden, fordert die mit dem Fall betraute Rechtsanwaltskanzei Nieding und Barth auf.

Das Angebot der Eusa war vor allem auf private Kleinanleger zugeschnitten. Anleger konnten Genussrechte zu je 10 Euro erwerben. Laut Michael Zischka, Anwalt für Kapitalanlagerecht aus Berlin, unterzeichneten etwa 200 Anleger Verträge über zwölf Millionen Euro. Acht Millionen Euro seien dem Unternehmen bereits zugegangen.

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