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in Corona-KriseLesedauer: 2 Minuten

Silber, Platin und Palladium Glänzende Alternativen zum Gold

Silberlöffel
Silberlöffel: Das Edelmetall Silber hat 2020 eine Kursrally erlebt. | Foto: imago images / imagebroker
Udo Rieder
Foto: KSW Vermögensverwaltung

Zeitgleich mit den Aktienkursen ist der Goldpreis gestiegen. Angesichts der Höchststände, die zwischenzeitlich erreicht wurden, suchen Investoren nun vermehrt nach Alternativen zum gelben Metall. Im Angebot sind Silber, Platin und Palladium.

Auf der Suche nach einer ähnlich krisenfesten und gleichermaßen liquiden Alternative zum Gold landet man schnell bei der kleinen Schwester Silber. Deren Kurs hat sich in den vergangenen Jahren ähnlich entwickelt wie der Goldkurs, wenn auch unter höheren Schwankungen. Im Gegensatz zum großen Bruder ist beim Silber bis zu den alten Höchstständen noch reichlich Luft nach oben.

Für Silber spricht neben der Nullzinspolitik der Notenbanken auch eine anziehende industrielle Nachfrage, sofern sich die Post-Corona-Wirtschaft erholt wie erhofft. Den Silberpreis dürfte zudem stützen, dass pandemiebedingt die Förderung vor allem in den wichtigen südamerikanischen Minen gekürzt wurde.

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Platin, das edelste der Metalle, hat in der Vergangenheit nicht gerade glänzen können. Es notiert deutlich unter seinen ehemaligen Höchstständen. Da Platin vor allem in der Automobil- und Luftfahrtindustrie nachgefragt wird, hat der Kurs unter der Viruskrise stark gelitten. Nimmt die Wirtschaft wieder Fahrt auf, bessert sich der Ausblick für die Preisentwicklung für Platin. Angesichts der aktuell sehr niedrigen Korrelation zum Gold erscheint das Kurspotenzial aber begrenzt.

Palladium, das nur wenige Anleger auf dem Radar haben, wird zu einem verschwindend geringen Anteil in der Schmuckindustrie verarbeitet. Über 80 Prozent der Nachfrage kam 2019 aus der Automobilindustrie für Katalysatoren. Entsprechend verzeichnete das silberweiße Metall im Frühjahr auch den größten Corona-Abschlag mit gut 40 Prozent vom zwischenzeitlichen Hoch. In den zurückliegenden fünf Jahren war es jedoch das mit Abstand attraktivste Edelmetall-Investment. Dennoch eignet es sich kaum als stabilisierender Bestandteil eines privaten Depots. Das geringe Handelsvolumen und die Marktenge sorgen für eine sehr hohe Volatilität.


Über den Autor:
Udo Rieder ist Portfoliomanager bei der KSW Vermögensverwaltung mit Sitz in Nürnberg.

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