LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Gold & EdelmetalleLesedauer: 3 Minuten

Edelmetall Silbernachfrage zog in den vergangenen Jahren deutlich an

Eine Braut in Indien
Eine Braut in Indien: Die Analysten vermuten, dass die zahlreichen indischen Hochzeiten, die aus dem Jahr 2020 nachgeholt wurden, die Silbernachfrage angekurbelt haben. | Foto: Imago Images / Xinhua

Swiss Resource Capital hat einen Silberreport für das Jahr 2022 veröffentlich. Das Ergebnis: Im Silber-Sektor herrschte über lange Zeit ein Überangebot, dass sich ab 2019 in ein Angebotsdefizit von 53 Millionen Unzen wandelte. Im Jahr 2020 kam es dann sogar zu einem Angebotsdefizit von 251 Millionen Unzen. 2021 ging das Defizit zwar wieder ein wenig zurück auf rund 150 Millionen, trotzdem zog die weltweite Silbernachfrage insgesamt seit 2019 an.

Silberangebot (blau), Silbernachfrage (grau); Quelle: Swiss Resource Capital

Als Hauptgrund für die steigende Nachfrage sehen die Analysten neben den physischen Investments vor allem den anhaltenden Schmuckhunger Indiens. Denn viele Hochzeiten wurden von 2020 auf 2021 und 2022 verschoben. Auch die Erholung der weltweiten Wirtschaft sowie das Ende von Lieferkettenproblemen heizten die Silbernachfrage aus Sicht der Analysten an.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.


Glücklicherweise stieg jedoch nicht nur die Nachfrage, sondern auch das Angebot. Die Höchststände der vergangenen Jahre wurden allerdings nicht wieder erreicht. Die meisten primären Silberproduzenten konzentrierten sich in den vergangenen Jahren aufgrund einer anhaltenden Baisse bei den Preisen vornehmlich auf die Reduzierung der Abbaupreise. Dabei sparten die Produzenten besonders bei der Exploration, was dazu führte, dass nur noch sehr wenige größere Vorkommen entdeckt wurden.

Quelle: Swiss Resource Capital

Preisschwächen bei mehreren Basismetallen sorgten dafür, dass die Entwicklung von Minen, die Silber als Beiprodukt fördern, zunächst zurückgestellt wurden. Die hohen Silberpreise der Jahre 2010 bis 2012 sorgten dafür, dass auch Minen in Betrieb genommen wurden, die insgesamte Kosten von über 20 US-Dollar je Unze aufwiesen. Diese wurden nach 2012 schnell unrentabel. Statt diese aber zu schließen, versuchten die Gesellschaften seitdem, die Kosten zu drücken. Zuletzt konnten viele Silberförderer jedoch wieder ordentliche Gewinne einfahren.

Steigende Silbernachfrage auch in Zukunft

Auch für die Zukunft sehen die Analysten steigende Nachfrage- und Preisniveaus für das Edelmetall. Einerseits bestehe eine gute Chance auf eine starke Nachfrageausweitung durch einen zu erwartenden Wirtschaftsaufschwung. Zudem glauben die Analysten, dass künftigen Hightech-Branchen vermehrt Silber benötigen. Auch eine anhaltend hohe Nachfrage aus dem Investmentbereich halten die Analysten für wahrscheinlich. Da viele Anleger ihre Ersparnisse vor zunehmender Geldentwertung schützen wollen und in Silber investieren werden. Entsprechende Aktienwerte seien dahingegen im Vergleich zu den großen Indizes noch immer stark unterbewertet.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion