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Singapur Wirtschaftsprüfer verweigern Wirecard-Tochter Testat

Neuer Ärger für Wirecard: Wie das Handelsblatt berichtet, haben Wirtschaftsprüfer der Singapur-Tochter des Zahlungsdienstleisters das Testat für die Richtigkeit des Jahresabschlusses 2017 verweigert. Die Wirtschaftszeitung bezieht sich auf Dokumente im Register der singapurischen Finanzaufsicht Acra.

Ernst & Young (EY) sieht demnach gravierende Probleme bei der Rechnungslegung des Tochterunternehmens. Ein Grund seien die Ermittlungen der Finanzbehörde CAD gegen Wirecard. „Bestimmte Buchhaltungsunterlagen“ standen den Prüfern nicht zur Verfügung, da die Behörde sie einbehalten habe. Zudem hat EY nach eigener Aussage „aufgrund von Fluktuation im Kundenpersonal oder unzureichender Zeit keine ausreichende Erklärung für bestimmte Buchhaltungsunterlagen und -transaktionen erhalten“.

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Wirecard erwiderte in einem Statement, der Abschluss sei „im Rahmen der Möglichkeiten ordentlich geprüft“ worden. Für das Unternehmen sei der Konzernabschluss nach dem Rechnungslegungsstandard IFRS maßgebend. „Dieser wurde auch für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 von EY geprüft und uneingeschränkt testiert“, so der Zahlungsdienstleister.

Die Wirecard-Aktie reagierte bereits auf den Handelsblatt-Bericht. Vorbörslich sackte der Kurs beim Broker Lang & Scharz um mehr als 8 Prozent ab.

Das Geschäft des Unternehmens in Singapur steht nicht zum ersten Mal im Fokus. Anfang des Jahres hatte die britische Zeitung Financial Times erstmals über Unregelmäßigkeiten bei Wirecard Singapore Pte. Ltd. berichtet. Die Ermittlungen dazu sind laut dem Handelsblatt noch nicht abgeschlossen.

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