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Von in LebensversicherungLesedauer: 3 Minuten
Zentrale der Allianz Lebensversicherung AG
Zentrale der Allianz Lebensversicherung in Stuttgart: Das Geschäft des Marktführers ist weiter im Sinkflug. | Foto: Imago Images / Eibner
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Die Lebensversicherungssparte bleibt das Sorgenkind der deutschen Versicherungswirtschaft. Der Prämienrückgang der Branche im Geschäftsjahr 2022 von 1,2 Prozent war fast ausschließlich durch ein sattes Beitragsminus in der Lebensversicherung getrieben. Das stellen die Autoren des nun veröffentlichten „Branchenmonitor 2023 Lebensversicherung“ des Forschungs- und Beratungsunternehmens Vers Leipzig fest. Die Bilanzanalyse vergleicht die 50 größten Lebensversicherer, die zusammen etwa 95 Prozent des deutschen Markts abdecken, anhand von Zahlen der vergangenen fünf Jahre.

Weiter starker Rückgang der Prämieneinnahmen

Konkret reduzierten sich die Beitragseinnahmen der Lebensversicherer sich um 5,9 Prozent auf 97,1 Milliarden Euro im Jahr 2022. Das Geschäft gegen laufenden Beitrag stieg zwar um 0,7 Prozent auf 66,5 Milliarden Euro, das Geschäft gegen Einmalbeitrag nahm aber aufgrund der Zinsentwicklung drastisch um 17,7 Prozent auf 30,7 Milliarden Euro ab.

Neugeschäft 2022 schlechter als im Vorjahr

Im Gegensatz zum Vorjahr entwickelte sich 2022 auch das Neugeschäft der Lebensversicherer rückläufig: So verminderte sich die Beitragssumme des Neugeschäfts um 7,9 Prozent auf 170,6 Milliarden Euro. Davon entfielen 142,3 Milliarden Euro auf laufende Beiträge und 28,3 Milliarden Euro auf Einmalbeiträge. Der eingelöste Neuzugang sank zudem von 4,9 auf 4,4 Millionen Verträge – ein deutliches Minus von 10,2 Prozent.

Und auch das Annual Premium Equivalent (Aggregiertes Maß zur Bestimmung des eingereichten Neugeschäfts einer Periode) verminderte sich – nach einem Anstieg im Vorjahr– von 9,9 auf 9,0 Milliarden Euro. Der gesamte Versicherungsbestand verringerte sich von 82,7 auf 81,8 Millionen Verträge. Das entspricht einem Rückgang von1,1 Prozent.

 

Trotz enger werdender finanzieller Spielräume aufgrund der gestiegenen Inflation halten viele Sparer an ihren Vorsorgeverträgen fest, stellt Vers Leipzig fest. So sank die Stornoquote 2022 leicht auf 2,51 Prozent – nach 2,57 Prozent im Vorjahr. Die Experten sprechen hier von „einem erfreulich niedrigen Niveau“.

Leistungen gegenüber Kunden steigen deutlich

Die ausgezahlten Versicherungsleistungen fielen 2022 deutlich höher aus: Insgesamt beliefen sie sich auf 89,0 Milliarden Euro und verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 5,3 Prozent. Dagegen verminderten sich die Leistungsverpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern und beliefen sich nunmehr auf 1,17 Billionen Euro. Der Rückgang begründe sich durch die starke Minderung der Deckungsrückstellungen für fondsgebundene Lebensversicherungen. Um die Verpflichtungen zu erfüllen, sei weiterhin eine langfristige Anlage der Mittel am Kapitalmarkt notwendig. Gemessen an den Bilanzwerten stieg der Kapitalanlagebestand im Jahr 2022 um 0,6 Prozent auf insgesamt 1,04 Billionen Euro.

Generali wächst gegen den Trend

Im Vergleich der Unternehmen bleibt die Allianz Lebensversicherung zwar unangefochten Marktführer mit einem Anteil von 23,11 Prozent. Der Geschäftsrückgang seit dem Jahr 2019 bleibt aber dramatisch. Erneut gab es ein Minus bei den gebuchten Bruttoprämien von rund 1,8 Milliarden Euro. Auf dem 2. Rang liegt die R+V L mit Bruttoprämien von 7,23 Milliarden Euro (Marktanteil: 7,83 Prozent). Auf dem 3. Platz liegt die Generali, mit Bruttoprämien von 6,00 Milliarden Euro (Marktanteil: 6,47 Prozent), wobei die Münchener gegen den Markttrend leicht wachsen.

Größter Verlierer ist die Bayern-Versicherung, die von Rang 5. auf Rang 7. abrutscht. Jeweils um einen Platz in den Top 10 verbessern sich: Zurich Deutscher Herold, Alte Leipziger und Nürnberger.

Die 25 größten Lebensversicherer, Quelle: V.E.R.S. Leipzig GmbH
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