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Skagen-Fondsmanager über Stock-Picking „Wir wären nicht überrascht, wenn 2016 besser als 2015 wäre“

Knut Gezelius, Portfoliomanager des globalen Aktienfonds SKAGEN Global: „Wenn die Diskrepanz an den Aktienmärkten am größten ist, ist es genau der richtige Zeitpunkt für Stockpicker, um zu glänzen“.
Knut Gezelius, Portfoliomanager des globalen Aktienfonds SKAGEN Global: „Wenn die Diskrepanz an den Aktienmärkten am größten ist, ist es genau der richtige Zeitpunkt für Stockpicker, um zu glänzen“.
Was bedeutet Stockpicking für SKAGEN Funds? Wo liegen die Vorteile?

In vielerlei Hinsicht ist das Stockpicking das A und O von Skagen Funds. Bei der Auswahl fokussieren wir uns darauf, unbekannte Titel zu identifizieren, die bislang kaum Beachtung fanden und unterbewertet sind. Die Voraussetzung ist allerdings, dass diese Unternehmen einer Reihe von makroökonomischen Szenarien standhalten sollten, die naturgemäß meistens kaum vorhersehbar sind und von psychologischen Faktoren beeinflusst werden.

Stockpicking ermöglicht uns außerdem in genau solche Werte zu investieren, die wir tatsächlich halten wollen. In der Regel sind es unterbewertete Unternehmen mit einem attraktiven Renditeprofil. Dies ist zugleich der wesentliche Unterschied zu indexbasierten Fondsstrategien, bei denen Anleger häufig Unternehmen in ihrem Portfolio halten, die fair bewertet oder sogar überbewertet sind.

Glauben Sie, dass die Bedeutung von Stockpicking weiter wächst?

Absolut, denn während Anleger in diesem Jahr unter massiven Ausverkäufen unwillkürlich gelitten haben, ist es Glück im Unglück für Stockpicker. Korrelationen scheinen nicht mehr zutreffend zu funktionieren – Wir sehen vielmehr, dass sich eine zunehmende Diskrepanz in den Aktienmärkten abzeichnet. Angesichts dieses Umfelds dürften fundamentalorientierte Stockpicker von dieser Entwicklung profitieren. Dies ist genau der richtige Zeitpunkt für Stockpicker, um zu glänzen.

Haben Zentralbanken noch Macht?

Die meisten Zentralbanken haben durchaus noch Möglichkeiten und Einfluss. Unserer Ansicht nach wird den Notenbanken nicht die Munition ausgehen, geschweige denn, dass sie auf dem Weg seien, ganz zu kapitulieren. Vielmehr haben sie eine Reihe von Instrumenten, die viel überzeugender sind, als es der Markt aktuell signalisiert. Folglich ist es kaum vorhersehbar, wann und wie Zentralbanken handeln werden. Deshalb konzentrieren wir uns stattdessen auf die richtige Auswahl von Unternehmen, die vielen makroökonomischen Szenarien standhalten können anstatt auf Namen zu setzen, die zu stark von der künftigen geldpolitischen Entwicklung abhängen.

Glauben Sie, dass sich die Märkte in 2016 besser entwickeln dürften als in 2015?


An solchen Tagen, an denen schlechte Nachrichten die Marktstimmung beherrschen, sollten sich antizyklische Anleger instinktiv fragen, ob die negative Stimmung vielleicht zu weit gegangen ist. Wir haben festgestellt, dass die Cash-Bestände von institutionellen Anlegern mittlerweile so hoch sind wie zuletzt 2001. Zugleich erreicht der Pessimismus von privaten Anlegern ein Niveau wie in der letzten Finanzkrise. Solche Muster sind Kaufindikatoren für antizyklische Anleger wie SKAGEN Funds. Deshalb wären wir nicht überrascht, wenn 2016 ein besseres Jahr als 2015 wäre und der wackelige Jahresstart vergessen wäre.

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