Skeptische Deutsche Aktien – kaufen Sie jetzt zu teuer für Ihr Geld ?
Thomas Böckelmann, geschäftsführender Gesellschafter der Veitsberg Gesellschaft für Vermögensbetreuung in Ravensburg
Als der Dax vor wenigen Wochen die Marke von 10.000 erreichte war es wieder soweit. Für einen kurzen Zeitraum berichteten alle Medien über den Aktienmarkt. Seither ist es wieder ruhiger geworden und die meisten Deutschen schauen dem Treiben an den Wertpapiermärkten unverändert mit großer Skepsis und noch größerem Abstand zu.
Rund zwei Drittel aller Anlagegelder der Deutschen sind in Bargeld, Tagesgeldern, Sparbüchern und Lebensversicherungen angelegt. Nur ein kleiner Bruchteil profitiert von der Leistungskraft der Wirtschaft.
Die Aktie als Anlageklasse fristet in Deutschland unverändert ein Schattendasein – und das obwohl Deutschland eine der führenden Wirtschaftsnationen der Welt ist. Vom Erfolg der deutschen Wirtschaft profitieren in erster Linie ausländische Anleger.
Die Ursachen für dieses Anlegerverhalten sind bekannt. Zum einen ist das ökonomische Basiswissen in unserer Gesellschaft vergleichsweise gering, zum anderen ist der politischen Elite in unserem Land wenig daran gelegen, der Risikoablehnung aufklärend zu begegnen.
Vielmehr wird versucht, dass dem demographischen Wandel nicht mehr gewachsene System von Umlagerenten und die Bevorzugung von Zinsprodukten weiter zu stärken.
Jüngste Entscheidungen zu Teilenteignungen bei Lebensversicherungen und die politische Ablehnung der Initiative, dass Makler ihre Provisionen offenlegen müssen, unterstreichen die Mut- und Visionslosigkeit im Umgang mit der dringend notwendigen Altersvorsorge.
Nur die Aktie beteiligt den Anleger am Produktivkapital eines Unternehmens und lässt ihn somit an den wirtschaftlichen Chancen teilhaben. Natürlich gibt es dabei nicht unerhebliche Risiken.
Diese lassen sich jedoch durch eine ausgewogene Streuung der Anlagen deutlich reduzieren. Ferner sollten natürlich auch andere Anlageklassen wie Zinspapiere oder auch Gold in einer Vermögensstruktur vertreten sein. Die Mischung folgt dabei der individuellen Risikotragfähigkeit des Anlegers.
Auf dem aktuellen Niveau von Dax 10.000 hat der Anleger schon fünf Jahre Rallye verpasst. Zurecht stellt sich die Frage, ob Aktien nicht mittlerweile zu teuer geworden sind und ob die künstlich niedrigen Zinsen nicht zu einer in sich zusammenfallenden Bewertungsblase geführt haben. Berechtigte Zweifel sollten aber nicht dazu führen, sich den Herausforderungen der Altersvorsorge zu verweigern und weiterhin nur auf Tagesgeld zu setzen.
Gemessen an den durchschnittlich erwarteten Unternehmensgewinnen sind die hohen Aktienindexstände zwar nicht mehr günstig, von einer Überbewertung kann jedoch nicht gesprochen werden. Angesichts zahlloser ungelöster Probleme geopolitischer aber auch fiskal- und geldpolitischer Natur werden die Gewinnerwartungen zunehmend in Frage gestellt.
Gleichzeitig suggerieren die internationalen Notenbanken mit ihren Maßnahmen, dass diese auch erforderlich sind, um einen Rückfall in die Rezession abzuwenden.
Aber Geld- und Fiskalpolitik zeigen erste Früchte – in vielen Bereichen der Welt sieht das Wachstum schon wieder selbsttragend aus. Allerdings müssen die Aktiengewinne erst in die bereits von den Märkten in Form von Kursanstiegen reflektierten Erwartungen hineinwachsen.
Wenn wir unterstellen, dass eine erneute weltweite Krise abgewendet wird, kann man für Aktien auf Sicht der kommenden zehn Jahre eine durchschnittliche Rendite erwarten. Diese liegt historisch auf dem Niveau des Geldmarktzinses zuzüglich einer Risikoprämie von 5 Prozent.
Allerdings ist nicht davon auszugehen, da diese Rendite ohne größere Schwankungen erzielt werden kann. Zu groß sind die gegenseitigen Abhängigkeiten in der Weltwirtschaft, zu schwankend sind die Trends im globalen Anlegerverhalten.
Aktuell deutet die historisch niedrige Schwankungsbreite der Aktienmärkte auf eine große Sorglosigkeit der Marktteilnehmer im Umgang mit potentiellen Risiken.
Mögliche Rückschläge sind aber nur sehr schwer zu prognostizieren. Wer einen langen Investmenthorizont hat, kann durchaus zu heutigen hohen Kursen Aktien erwerben. Wichtig ist dabei das Gesamtrisiko des Vermögens und die individuelle Risikotragfähigkeit (Verlustbereitschaft) im Auge zu behalten.
Ferner sind Aktienanlagen möglichst breit zu streuen. In die Aktienquote gehören defensive und dividendenstarke Titel ebenso wie wachstumsorientierte Papiere, die von zukünftigen Trends profitieren können.
Wer jedoch nur auf die kurzfristige Erzielung von Gewinnen schielt, steht vor einer großen Herausforderung. Marktkorrekturen sind im Verlauf der kommenden Wochen und Monaten nicht auszuschließen.
Rund zwei Drittel aller Anlagegelder der Deutschen sind in Bargeld, Tagesgeldern, Sparbüchern und Lebensversicherungen angelegt. Nur ein kleiner Bruchteil profitiert von der Leistungskraft der Wirtschaft.
Die Aktie als Anlageklasse fristet in Deutschland unverändert ein Schattendasein – und das obwohl Deutschland eine der führenden Wirtschaftsnationen der Welt ist. Vom Erfolg der deutschen Wirtschaft profitieren in erster Linie ausländische Anleger.
Die Ursachen für dieses Anlegerverhalten sind bekannt. Zum einen ist das ökonomische Basiswissen in unserer Gesellschaft vergleichsweise gering, zum anderen ist der politischen Elite in unserem Land wenig daran gelegen, der Risikoablehnung aufklärend zu begegnen.
Vielmehr wird versucht, dass dem demographischen Wandel nicht mehr gewachsene System von Umlagerenten und die Bevorzugung von Zinsprodukten weiter zu stärken.
Jüngste Entscheidungen zu Teilenteignungen bei Lebensversicherungen und die politische Ablehnung der Initiative, dass Makler ihre Provisionen offenlegen müssen, unterstreichen die Mut- und Visionslosigkeit im Umgang mit der dringend notwendigen Altersvorsorge.
Nur die Aktie beteiligt den Anleger am Produktivkapital eines Unternehmens und lässt ihn somit an den wirtschaftlichen Chancen teilhaben. Natürlich gibt es dabei nicht unerhebliche Risiken.
Diese lassen sich jedoch durch eine ausgewogene Streuung der Anlagen deutlich reduzieren. Ferner sollten natürlich auch andere Anlageklassen wie Zinspapiere oder auch Gold in einer Vermögensstruktur vertreten sein. Die Mischung folgt dabei der individuellen Risikotragfähigkeit des Anlegers.
Auf dem aktuellen Niveau von Dax 10.000 hat der Anleger schon fünf Jahre Rallye verpasst. Zurecht stellt sich die Frage, ob Aktien nicht mittlerweile zu teuer geworden sind und ob die künstlich niedrigen Zinsen nicht zu einer in sich zusammenfallenden Bewertungsblase geführt haben. Berechtigte Zweifel sollten aber nicht dazu führen, sich den Herausforderungen der Altersvorsorge zu verweigern und weiterhin nur auf Tagesgeld zu setzen.
Gemessen an den durchschnittlich erwarteten Unternehmensgewinnen sind die hohen Aktienindexstände zwar nicht mehr günstig, von einer Überbewertung kann jedoch nicht gesprochen werden. Angesichts zahlloser ungelöster Probleme geopolitischer aber auch fiskal- und geldpolitischer Natur werden die Gewinnerwartungen zunehmend in Frage gestellt.
Gleichzeitig suggerieren die internationalen Notenbanken mit ihren Maßnahmen, dass diese auch erforderlich sind, um einen Rückfall in die Rezession abzuwenden.
Aber Geld- und Fiskalpolitik zeigen erste Früchte – in vielen Bereichen der Welt sieht das Wachstum schon wieder selbsttragend aus. Allerdings müssen die Aktiengewinne erst in die bereits von den Märkten in Form von Kursanstiegen reflektierten Erwartungen hineinwachsen.
Wenn wir unterstellen, dass eine erneute weltweite Krise abgewendet wird, kann man für Aktien auf Sicht der kommenden zehn Jahre eine durchschnittliche Rendite erwarten. Diese liegt historisch auf dem Niveau des Geldmarktzinses zuzüglich einer Risikoprämie von 5 Prozent.
Allerdings ist nicht davon auszugehen, da diese Rendite ohne größere Schwankungen erzielt werden kann. Zu groß sind die gegenseitigen Abhängigkeiten in der Weltwirtschaft, zu schwankend sind die Trends im globalen Anlegerverhalten.
Aktuell deutet die historisch niedrige Schwankungsbreite der Aktienmärkte auf eine große Sorglosigkeit der Marktteilnehmer im Umgang mit potentiellen Risiken.
Mögliche Rückschläge sind aber nur sehr schwer zu prognostizieren. Wer einen langen Investmenthorizont hat, kann durchaus zu heutigen hohen Kursen Aktien erwerben. Wichtig ist dabei das Gesamtrisiko des Vermögens und die individuelle Risikotragfähigkeit (Verlustbereitschaft) im Auge zu behalten.
Ferner sind Aktienanlagen möglichst breit zu streuen. In die Aktienquote gehören defensive und dividendenstarke Titel ebenso wie wachstumsorientierte Papiere, die von zukünftigen Trends profitieren können.
Wer jedoch nur auf die kurzfristige Erzielung von Gewinnen schielt, steht vor einer großen Herausforderung. Marktkorrekturen sind im Verlauf der kommenden Wochen und Monaten nicht auszuschließen.
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