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„Small und Mid Caps sind megaspannend“

in Emerging MarketsLesedauer: 2 Minuten
Fondsmanager Alexander Mozer
Fondsmanager Alexander Mozer
Das Thema Emerging Markets ist eine der größten Fehlallokationen von Geld überhaupt am Kapitalmarkt“, sagt Alexander Mozer, Manager des Ökoworld Growing Markets 2.0. Viele Menschenhätten den Glauben an aktiv gemanagte Fonds verloren und kauften lieber Indexprodukte.

„Im MSCI Emerging Markets sind aber fast 50 Prozent des Volumens auf zehn Unternehmen konzentriert. Und diese zehn sind Staatsbetriebe, staatsnahe Betriebe, Betriebe ohne Wachstum“, so Mozer. Anleger investieren also schon mal die Hälfte des Geldes in Firmen mit einer stark unterdurchschnittlichen Gewinnperspektive.

Mozer: „Durch Indexzertifikate und benchmarknahe Fonds ist da so viel Geld gebunden, dass die unterliegenden Trends bei den kleinen und mittleren Unternehmen, deren Aktien wir bevorzugt kaufen, vollkommen unreflektiert und viel zu wenig abgebildet sind. Small und Mid Caps sind darum megaspannend.“

Aufstrebende Mittelschicht

Wie Mozer diese Firmen mit nur sechs Mann von Luxemburg aus findet? „Die erste Frage für mich ist, was denkt der Markt über einzelne Aktien innerhalb der jeweiligen Länder.“ Zu Beginn stehe immer ein sogenanntes Relative-Stärke-Screening.

Anschließend sucht er nach den Gründen, warum sich diese Aktien besser entwickelt haben und besser entwickeln werden als andere. Dem Markt hinkt er damit nicht hinterher. Mozer:„Wenn wir relativ starke Aktien gefunden haben, heißt das ja noch lange nicht, dass der ganze Markt die schon erkannt hat.“

Größtes Thema im Fonds ist die aufstrebende Mittelschicht. „Allein in Indien werden in 10 bis 20 Jahren mehr Menschen zur Mittelschicht gehören, als es in Europa Einwohner gibt“, so Mozer. Die Befriedigung der Grundbedürfnisse wie Wasser, Wohnen, Bildung, Konsum und Gesundheit stünden dabei an vorderster Stelle, auch bei ihm im Portfolio: Gesundheit ist mit 26,6 Prozent die größte Sektorposition.

Ein Beispiel aus den zehn größten Titelpositionen: Zahnimplantate. In Europa gibt es zwei Unternehmen, die den Markt beherrschen, Nobel Biocare und Straumann. Mozer: „Das sind tolle Firmen, aber die Aktienkurse sind auf einem Allzeittief.“ Die koreanische Osstem Implant dagegen laufe von Allzeithoch zu Allzeithoch, „weil die Firma dieses Thema in Asien abdeckt, mit unschlagbaren Kostenstrukturen“.

Ökologisches Wachstum

Und wie wird das Thema Nachhaltigkeit im Fonds umgesetzt? „Wir machen Abstriche, ohne uns zu sehr zu verbiegen“, sagt Mozer. Der Fonds hat keinen Anlageausschuss wie das Ökoworld-Flaggschiff Ökovision Classic. Grundsätzlich werden alle Unternehmen vom Ökoworld-Nachhaltigkeitsresearch von 1 bis 7 klassifiziert. Mozer: „Alles, was 1 bis 4 ist, ist für den Ökovision geeignet. Für den Growing Markets haben wir die 5 noch hinzugenommen.“ 

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