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Smart Beta „Eine erfolgversprechende Anlagestrategie sieht anders aus“

Stephan Albrech, Vorstand der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung
Stephan Albrech, Vorstand der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung
In der Finanzwelt gibt es immer wieder Modewellen. Manche Anleger erinnern sich noch gut an die Zeit, als BRIC-Fonds für die Schwellenländer der letzte Schrei waren. Nach der Baisse von 2000 bis 2002 waren dann Hedge Fonds und Absolute Return-Produkte angesagt. Jetzt sind Fonds gefragt, die auf Smart Beta setzen: Sie sollen in einer Hausse, an die offenbar nur die wenigsten Anleger glauben, auf Aktien setzen, die bestimmte Merkmale aufweisen und so eine Mehrrendite gegenüber dem breiten Markt erzielen.

Zu diesen Kriterien gehören etwa ein niedrigerer Aktienkurs (Value) oder eine geringe Größe der Unternehmen (Size), geringe Volatilität der Aktienkurse (Low volatility), starke Verkaufszahlen im Vergleich zum Sektor (Sales) oder eine finanziell gute Ausstattung (Quality). Das Versprechen der Branche: Fonds, die solche Aktien auswählen, schlagen auf längere Sicht ein Investment in traditionelle Indizes, die die Firmen nach ihrer Marktkapitalisierung an der Börse gewichten.

Bombengeschäft für Anbieter

Smart Beta ist für die Emittenten ein Bombengeschäft. Laut Morningstar liegen derzeit 620 Milliarden Dollar in solchen Fonds – 2008 war es nur ein Sechstel davon. Und der weltgrößte Geldverwalter Blackrock schätzt, dass bis 2025 rund 2,4 Billionen in Smart Beta-ETFs angelegt sein werden. Diese voraussichtliche Steigerung um über 300 Prozent dürfte die Anbieter freuen, denn für die Auswahl und Überwachung der Aktien nach den jeweiligen Kriterien können sie spürbar höhere Gebühren aufrufen: Statt 0,05 bis 0,1 Prozent für den Kauf eines günstigen ETF auf DAX oder S&P 500 wird für Smart Beta-ETFs das bis zu Zehnfache an Gebühren fällig.

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