„2,5 Prozent Rendite“ So bekommen Sie Rente für schulische Ausbildung
Berufstätige, die zuvor eine schulische Ausbildung absolviert haben, können rückwirkend Beiträge auf ihr gesetzliches Rentenkonto einzahlen. Auf diesem Weg können sie ihre spätere Rente erhöhen. Dies teilt die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover mit. Das geht allerdings nur bis zum 45. Geburtstag, so die Deutsche Rentenversicherung.
Neben der klassischen schulischen Ausbildung, die nicht im Betrieb, sondern in einer Schule stattfindet und für die die Auszubildenden kein Gehalt bekommen, gilt dies auch für den Besuch einer allgemeinbildenden Schule wie Haupt-, Real-, Gesamtschule oder Gymnasium sowie für ein Hochschulstudium.
Versicherte können die Beiträge rückwirkend für die Schulzeit zwischen dem 17. und dem 18. Lebensjahr entrichten. Im Gegenzug berücksichtigt die Rentenversicherung bis zu acht schulische Ausbildungsjahre als Anrechnungszeit im Rentenkonto. Diese Zeiten können allerdings nicht weiter aufgewertet werden.
„Bei wem es länger gedauert hat, der kann sein Rentenkonto für diese Zeit mit weiteren Beiträgen auffüllen“, empfiehlt der Versicherungsträger. Das gilt aber nicht für ehemalige Studenten, die während des Studiums sozialversicherungspflichtige Jobs hatten, für die bereits Beiträge im Konto stehen.
Die Spannweite der möglichen Zahlungen ist groß: Laut der Deutschen Rentenversicherung können Einzahler in diesem Jahr zwischen monatlich 83,70 Euro und 1.320,60 Euro frei wählen.
Rendite zwischen 2,5 und 3,5 Prozent
Hallo, Herr Kaiser!
„Die Rendite in der gesetzlichen Rentenversicherung liegt derzeit zwischen 2,5 und 3,5 Prozent", erklärt Wolf-Dieter Burde, Sprecher der Deutschen Rentenversicherung. Bei längerer Krankheit oder Kindererziehungszeiten, die bei der späteren Rente berücksichtigt werden, falle sie sogar noch höher aus. Hinzu kämen jährliche Rentenerhöhungen, die diese Rendite nochmals steigern würden.
Auf der anderen Seite steht laut Burde der Beitragssatz, der derzeit mit 18,6 Prozent relativ günstig sei und in Zukunft voraussichtlich steigen werde. Die Zahl der Arbeitnehmer, die durch freiwillige Einzahlungen ihre spätere gesetzliche Rente aufstocken wollen nehme zu, erklärt Burde. „In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Beitragseingänge fast verzehnfacht", so der Rentenversicherungssprecher.