Fondsmanager von Lunis Vermögensmanagement So bringt Künstliche Intelligenz die Biopharma-Branche voran
Die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Medikamentenzulassung wird auf weniger als 12 Prozent geschätzt. Pharmaunternehmen setzen daher verstärkt auf das Datenverarbeitungspotenzial von KI-Systemen. So nutzt Moderna beispielsweise die AWS-Cloud-Plattform von Amazon, um den Entwicklungsprozess für Medikamente zu beschleunigen.
Zu den KI-Anwendungen in der Biotechnologie gehören zum Beispiel das Wirkstoff-Screening und die prädiktive Modellierung. Da die Kosten für die Genomsequenzierung sinken, könnten zudem die Daten eines einzelnen Patienten besser analysiert werden, um gezielte Behandlungen anzubieten. Künstliche Intelligenz könnte genutzt werden, um diese genomischen Big Data zu erfassen und für eine frühzeitige Zielidentifikation und -validierung zu verwenden.
KI-Plattformen könnten damit die Kosten für die therapeutische Entwicklung reduzieren und die Zulassungszeitpläne beschleunigen, während die Wahrscheinlichkeit eines klinischen Entwicklungserfolgs erhöht werden könnte. So wird geschätzt, dass durch künstliche Intelligenz bis zum Jahr 2028 Einsparungen in Höhe von über 70 Milliarden Dollar für den Prozess der Medikamentenentwicklung ermöglicht werden könnten.
Künstliche Intelligenz birgt also das Potenzial, die Zeitspanne für die Medikamentenentwicklung zu verkürzen, die Genauigkeit der Vorhersagen zur Wirksamkeit und Sicherheit zu erhöhen, sowie bessere Möglichkeiten zur Diversifizierung von Medikamentenpipelines, durch eine Erhöhung der Erfolgsquote in der Arzneimittelforschung, zu schaffen.
Forschende Biopharma-Unternehmen, die bereits Künstliche Intelligenz einsetzen oder dazu angrenzende Dienstleistungen und Produkte anbieten, sind überwiegend Start-Ups. Hier bieten sich breit gestreute Investments über aktive Fonds an.
