Prognose bis 2035 So entwickeln sich die Immobilienpreise in Deutschland
Im Münchener Einzugsgebiet lässt der Landkreis Miesbach ebenfalls einen etwa so hohen Zuwachs erwarten wie die bayerische Landeshauptstadt. Auch die kreisfreie mittelgroße Stadt Landshut sowie die Landkreise Erding und Ebersberg – alle im Umland von München gelegen – gehören zu den zehn Regionen mit den höchsten erwarteten jährlichen Preisanstiegen bis 2035. Aus dem Umland Hamburgs haben es der direkt an die Hansestadt grenzende Landkreis Herzogtum Lauenburg sowie der zur Metropolregion gehörende Landkreis Lüneburg in die Top Ten geschafft.
In diesen Städten drohen Wertverluste
Wertverluste bei Immobilien drohen dagegen in strukturschwachen Regionen mit sinkenden Bevölkerungszahlen. Das trifft insbesondere auf viele Regionen in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern zu. Dort sind in den kommenden Jahren deutlich schrumpfende Bevölkerungszahlen zu erwarten.
In der Folge sinken die Kaufpreise für Immobilien. Eigentumswohnungen in der Stadt Suhl in Thüringen werden von allen deutschen Regionen voraussichtlichen am stärksten an Wert verlieren. Ausnahmen, die sich im Osten Deutschlands gegen diesen Trend entwickeln, sind der Großraum Berlin sowie Leipzig, Dresden, Jena, Erfurt und Weimar.
Neben den ostdeutschen Regionen sind auch das Saarland sowie einzelne Gebiete in der Mitte Deutschlands von Preisrückgängen betroffen. Für die Ruhrgebiet-Städte Herne, Gelsenkirchen, Hagen, Duisburg und Bochum sowie das nahegelegene Remscheid im Bergischen Land gehen die Analysten bis 2035 von Preisrückgängen von mehr als einem Prozent pro Jahr aus.
Über die Studie:
Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Forscherin beim Hamburger Welt-Wirtschafts-Institut (HWWI), wurde die Immobilienpreisentwicklung in den 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht.