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Vermögensverwalter Gottfried Urban So können Anleger der Crash-Gefahr begegnen

Bulle vor der Frankfurter Börse
Bulle vor der Frankfurter Börse: Aktien kauft man bestenfalls, wenn sie unterbewertet sind. | Foto: IMAGO / Marcel Lorenz

Eine Menge unverzinstes Anlegergeld sucht derzeit Investitionsmöglichkeiten, und der Trend wird sich noch verstärken. Viele unerfahrene Anleger werden wohl in den nächsten Jahren alternative Wege gehen und Gelder von den Konten abräumen, um sie rentabler anzulegen. Doch die Vermögenspreise sind schon hoch gestiegen. Ungeduld und Spekulationslust bergen enorme Risiken.

Die Wünsche des Anlegers stehen im Mittelpunkt von Investment-Strategien. Schwierig wird es allerdings, wenn der Anleger den Wunsch äußert, dass er kein Geld verlieren will. Damit gibt es nämlich nicht mehr viel Auswahlmöglichkeiten. Wertpapiere jeglicher Art, auch die bisher als sicher geltenden Staatsanleihen, kommen nicht mehr in Frage. Harte Kapitalgarantien gibt es nur noch für klassische Lebensversicherungen. Allerdings auch nur mit Mini-Erträgen und wenn lange Laufzeiten akzeptiert werden.

Die Forderung der Anleger: Wenn es gefährlich wird, dann bitte sichern oder verkaufen, kann bei Wertpapierdepots nicht erfüllt werden. Wer anderes behauptet, der führt den Sparer werblich in die Irre. Die Wahrheit ist, dass jede Minute, jeden Tag Gefahren für Vermögen lauern - egal wo man investiert, ob in Aktien, Staatsanleihen, Kryptowährungen oder Gold. So sehen Forschungseinheiten der Allianz durchweg um die 50 Krisen, die jederzeit mit mehr oder weniger Auswirkungen ausbrechen können.

Crash oder Korrektur?

Wie erkennt man, ob es sich bei einem Kursrückgang nur um eine Korrektur handelt oder doch schon um den Vorboten des nächsten Crashs? Kunden erwarten von Geldverwaltern, dass sie die nächste Krise rechtzeitig erkennen. Doch vielleicht beginnt der Crash schon beim aktuellen Dax-Niveau, vielleicht aber auch erst beim Indexstand von 20.000 Punkten.

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Selbst die Erfahrensten unter uns sind vor Fehleinschätzungen nicht geschützt. Aber zumindest ist man aus Erfahrung vorsichtiger. Auch wenn die Finanzindustrie immer wieder mit neuen Strategien versucht, den Anlegern zu zeigen, dass man nun das beste Absicherungskonzept gefunden hat - die Wahrheit ist: Absicherung kostet Geld und Rendite.

Strategien funktionieren langfristig

Hingegen zeigt die Wissenschaft, dass bestimmte Anlagestrategien bei Aktien langfristig funktionieren. Aktien kauft man, wenn sie unter-, fair oder nur leicht überbewertet sind. Die Streuung in verschiedene Länder und Branchen nicht vergessen und Klumpenrisiken meiden. Idealerweise sollten Märkte und Titel auch einen positiven Trend aufweisen. Bei wirklichen Extremsituationen kann man schon mal das Timing-Risiko begrenzt eingehen.

Die wichtigste Aufgabe ist es, die Qualität der Investments hoch zu halten, genügend zu streuen und nicht zu spekulieren. Das ist eine sehr anstrengende und aufwendige Disziplin, denn Nachrichten und Gerüchte beeinflussen uns jeden Tag. Alle Versuche gute Renditen bei quasi null Risiko zu produzieren, endeten bisher langfristig immer in der Enttäuschung über das Ergebnis. Eine positive Rendite ohne Wertschwankungen lässt sich aktuell nicht erzielen.

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