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in Dividenden- & Income-FondsLesedauer: 8 Minuten

Investment-Strategie So kommen Dividendenfonds durch die Corona-Krise

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In internationalen Dividendenfonds ist der Trend hin zu Technologie-Aktien nicht auf Asien beschränkt. Auch US-Wertpapiere aus diesem Sektor erfreuen sich steigender Beliebtheit. Weit oben auf der Popularitätsskala steht das Tech-Urgestein Microsoft. Das Haus zahlte erstmals im Jahr 2003 eine Dividende und schob sich 2019 auf Platz 4 der Weltrangliste. 2020 konnte es seine Ausschüttungen um knapp 10 Prozent steigern und rutschte auf Platz 1, gefolgt vom Telekommunikationskonzern AT&T, dem Ölhändler Exxon Mobil und dem Technologie-Unternehmen Apple.

Zuletzt zahlte Microsoft 15,8 Milliarden US-Dollar an Investoren aus – mehr als jedes andere Unternehmen auf der Welt. Fondsmanager Skibeli scheint diese Summe jedenfalls zu überzeugen. Aktien des Tech-Riesen machen im JPM Global Dividend 4,3 Prozent des Portfolios aus.

Stuart Rhodes hält ebenfalls Titel von Microsoft. Der Fondsmanager gewichtet sie im M&G Global Dividend (LU1670710075) mit 3,9 Prozent. Damit gehört der Tech-Riese zu seinen Top-10-Aktien. Rhodes will den Ertragsstrom in seinem Fonds trotz Corona-Krise unbedingt stabil halten. Deshalb nahm er Aktien des US-Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble, des Getränkeherstellers Coca-Cola sowie der Pharma-Unternehmen Novo Nordisk und Takeda Pharmaceutical ins Portfolio: „Sie sind defensiver Natur und wachsen auch in unsicheren Marktphasen zuverlässig“, so der Fondsmanager (siehe Interview).

Rhodes geht davon aus, dass die Kurse von Dividendenaktien auch in diesem Jahr Schwankungen ausgesetzt sein werden. Skibeli pflichtet ihm bei. Der Fondsmanager will Investoren vor Augen führen, dass Dividenden eben nicht, wie oft von Vermögensverwaltern angepriesen, eine Art neuer Zins sind. „So viele gute Gründe es für Dividendenaktien auch gibt, Anleger gehen damit immer ein Schwankungsrisiko ein“, betont der Manager des JPM Global Dividend. Da es risikolose Zinsen ja nun schon länger nicht gebe und die Zinsen niedrig blieben, hätten Anleger jedoch fast keine andere Wahl – wenn sie denn stabile und steigende Erträge erzielen wollen. Beruhigend sei jedoch, dass Kursschwankungen zumindest auf lange Sicht im Portfolio nicht ins Gewicht fielen.

Als Trost dürften Anleger auch Dividendenprognosen für das Jahr 2021 aufnehmen. Die Regionen der Welt, die bisher in der Corona-Krise eine vorzeigbare Performance hinlegten, dürften diese auch im laufenden Jahr fortsetzen. Janus Henderson Investors erwartet im besten Fall ein internationales Dividenden-Plus von 5 Prozent auf 1,3 Billionen Dollar. Das bereinigte Plus läge allerdings bei nur 2,0 Prozent. Grund für die hohe Differenz sind Sonderdividenden, die Unternehmen voraussichtlich ausschütten, um Anleger über Verluste aus dem Vorjahr hinwegzutrösten. Diese Ausschüttungen entfallen im bereinigten Plus.

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Im schlechten Szenario erwartet Janus Henderson Investors global ein Dividenden-Minus von 2,0 Prozent. Auf bereinigter Basis läge es bei 3,0 Prozent. Experten des Asset Managers gehen davon aus, dass vor allem Unternehmen in Großbritannien und Europa 2020 nicht annähernd zu alter Stärke zurückfinden.

Deutschland bleibt dabei nicht außen vor. Die DZ Bank erwartet, dass die Autobauer Volkswagen (minus eine Milliarde Euro) und BMW (minus 0,5 Milliarden Euro) und der Pharmakonzern Bayer (minus 0,6 Milliarden Euro) hierzulande deutliche Rückschläge erleiden.

Insgesamt solle sich die konjunkturelle Lage jedoch auch in Deutschland verbessern, was einer guten Ausschüttungs-Saison den Weg ebnen würde. An der Spitze des Dividenden-Ratings dürfte hierzulande erneut der Versicherer Allianz mit rund 4,0 Milliarden Euro erwarteten Ausschüttungen stehen. Es folgen Deutsche Telekom, Siemens und BASF mit je 2,8 Milliarden Euro Dividenden.

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