Analyse von HQ Trust So reagieren Aktienanleger auf Shutdowns
Wie reagieren Aktien- und Goldinvestoren auf Streitigkeiten rund um die US-Verschuldung? Diese Frage stellt Sven Lehmann von der Investmentgesellschaft HQ Trust in einer aktuellen Analyse.
Der Fondsmanager untersucht darin die Performance von Gold und US-Aktien (S&P 500) drei Wochen vor, während und 15 Tage nach Shutdowns, bei denen es zu einer Zwangsschließung wichtiger Bundesbehörden und dem Stillstand der Regierungsgeschäfte kam. Seine Untersuchung umfasst die Jahre von 1976 bis heute.

Lehmann fasst seine Analyseergebnisse so zusammen:
„US-Shutdowns sind keine Seltenheit: Seit dem Jahr 1976 gab es sie immerhin 21 Mal. Im Durchschnitt dauerten sie 8,6 Tage. Zum kürzesten Shutdown kam es im Februar 2018. Er dauerte gerade einmal 4 Stunden. Der längste begann im Dezember 2018. Er umfasste 35 Tage. Der Goldpreis erhielt rund um US-Government-Shutdowns meist Auftrieb: Das Edelmetall stieg im Schnitt vor, während und nach diesen Phasen an. Bei Aktien sorgten drohende Government-Shutdowns im Vorlauf für einen leichten Abgabedruck am US-Aktienmarkt. Nach Beendigung zogen die Papiere dann aber wieder an und machten die Verluste wett. Während der Shutdowns gab es bei den Aktien ein gemischtes Bild: Im Schnitt traten die Titel auf der Stelle. Allerdings liegen die Shutdowns, in denen Aktien gefallen sind, schon recht lange zurück: Zuletzt war das im Jahr 1990 der Fall.“
Sven Lehmann, HQ Trust