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Trotz Mietpreisbremse So stark sind die Mietpreise in zwei Jahren gestiegen

Zentraler Marktplatz einer beliebten deutschen Studentenstadt
Zentraler Marktplatz einer beliebten deutschen Studentenstadt: Hier haben sich die Mieten in den vergangenen zwei Jahren besonders stark verteuert. | Foto: imago images / Rüdiger Wölk

Um die explodierenden Mieten in Deutschland im Zaum zu halten, hat die Bundesregierung 2015 die sogenannte Mietpreisbremse eingeführt. Diese wurde in der Folge nachgeschärft, die jüngste Änderung trat zum 1. April 2020 in Kraft. Die Regeln sollen nach aktuellem Stand bis Ende 2025 gelten.  

Gemäß der Mietpreisbremse dürfen Bestandswohnungen bei der Wiedervermietung in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt höchstens 10 Prozent oberhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Die Vergleichsmiete lässt sich dem Mietenspiegel vor Ort entnehmen. Ob ein Wohnungsmarkt angespannt ist oder nicht, entscheiden die Bundesländer.

Die Mietpreisbremse gilt nicht für Neubauten. Und auch Wohnungen, die gerade umfassend modernisiert wurden, sind von der Regelung ausgenommen.  

Wie haben sich die Mieten in deutschen Großstädten in den letzten beiden Jahren, also seit der jüngsten Anpassung der gesetzlichen Mietenregelung entwickelt? Das hat das Immobilienportal Immowelt jetzt untersucht.

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Datenbasis waren die Nettokaltmieten der bei Immowelt zur Neuvermietung angebotenen Objekte. Konkret wurden die Median-Quadratmeterpreise zwischen Januar und April 2022 gemessen. Diese wurden zu den Median-Preisen von Januar bis April 2020 in Beziehung gesetzt. Der Median gibt jeweils den mittleren Wert wieder: Die eine Hälfte der Angebote liegt preislich darüber, die andere darunter. 

Demnach sind innerhalb von zwei Jahren die Wohnungsmieten in 38 von 40 ausgewählten Städten gestiegen – trotz der staatlich verordneten Preisbremse. Besonders stark verteuerte sich der Quadratmeter in Münster: Dort stiegen die Mieten im Mittel um 17 Prozent. Von den deutschen Metropolen verzeichnete Hamburg mit plus 10 Prozent den deutlichsten Preisanstieg. Moderater ging es in München (plus 4 Prozent) und Frankfurt (plus 2 Prozent) zu.

Hier geht es zur Immowelt-Tabelle mit Mietpreisen für 40 deutsche Großstädte >>

Für die Zukunft sehen die Immowelt-Spezialisten übrigens ein Ende der Preishöhenflüge am Immobilienmarkt voraus: Bis Ende 2022 könnten die Kaufpreise für Bestandswohnungen aufgrund sinkender Nachfrage wieder stagnieren bis fallen, glaubt man dort.

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