Performance-Plus trotz Corona So stehen offene Immobilienfonds derzeit da
Bei Wohngebäuden ist die Fluktuation Meyer zufolge aufgrund staatlicher Hilfen wie Kurzarbeitergeld niedrig. Der Markt sei außerordentlich resistent gegenüber der Pandemie. Einnahmen und Wert der Fondsobjekte hätten sich in den vergangenen Monaten stabil gezeigt. Mietausfälle gebe es so gut wie gar nicht und Rückstände seien im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht gesunken. Besonders interessant als Investmentobjekte seien Neubauten, die von öffentlicher Hand gefördert werden. „Sie machen Cashflows sicher und stabil und haben gegenüber Fremdfinanzierung über Förderdarlehen eindeutig Vorteile“, sagt Meyer. Regional betrachtet investiert Meyer bevorzugt in A und B-Städten sowie in Universitätsstandorten. In Bielefeld hat der Wertgrund Wohnselect eine Projektentwicklung mit 252 Wohneinheiten erworben, die lediglich fußläufig vom Campus der Hochschule entfernt ist.
Kerstin Dittrich zieht wie Meyer eine positive Bilanz für den Wohnimmobilien markt: „Er ist relativ krisensicher und...
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Bei Wohngebäuden ist die Fluktuation Meyer zufolge aufgrund staatlicher Hilfen wie Kurzarbeitergeld niedrig. Der Markt sei außerordentlich resistent gegenüber der Pandemie. Einnahmen und Wert der Fondsobjekte hätten sich in den vergangenen Monaten stabil gezeigt. Mietausfälle gebe es so gut wie gar nicht und Rückstände seien im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht gesunken. Besonders interessant als Investmentobjekte seien Neubauten, die von öffentlicher Hand gefördert werden. „Sie machen Cashflows sicher und stabil und haben gegenüber Fremdfinanzierung über Förderdarlehen eindeutig Vorteile“, sagt Meyer. Regional betrachtet investiert Meyer bevorzugt in A und B-Städten sowie in Universitätsstandorten. In Bielefeld hat der Wertgrund Wohnselect eine Projektentwicklung mit 252 Wohneinheiten erworben, die lediglich fußläufig vom Campus der Hochschule entfernt ist.
Kerstin Dittrich zieht wie Meyer eine positive Bilanz für den Wohnimmobilien markt: „Er ist relativ krisensicher und konjunkturunabhängig – vor allem im Vergleich zu den Segmenten Handel, Hotel und Büro“, sagt die Portfoliomanagerin des Fokus Wohnen Deutschland. Fondsmanager könnten bei Wohnimmobilien Kapital deutlich breiter streuen als bei Büros, wo Gebäude oft nur einen Mieter hätten. Der Fokus Wohnen Deutschland hält derzeit 44 Immobilien mit über 2.500 Einheiten und verzeichnet so gut wie keine Ausfälle. „Aber auch wenn es zu Zwischenfällen kommt, fiele das kaum ins Gewicht“, sagt Dittrich.
Die Portfoliomanagerin achtet darauf, Objekte nicht zu teuer einzukaufen, wobei ihr Schwerpunkt im mittleren Preissegment liegt. Dort sei die Nachfrage besonders stabil und konjunkturunabhängig. Besonders im Fokus hat sie Objekte in Speckgürteln großer Städte. Hinzu kommen Anlagen in B- und C-Städten wie Mannheim, Würzburg und Braunschweig. Die Zukunft sieht Dittrich positiv. Am Wohnungsmarkt übersteige die Nachfrage das Angebot und die Nullzinspolitik der EZB wirke unterstützend.
Für den Büromarkt hingegen zeichnen die Scope-Analysten ein dunkleres Bild. Sie gehen davon aus, dass die CoronaKrise dort den Trend zum Homeoffice verstärken wird. Eine vollständige Umstellung auf Heimarbeit sei unwahrscheinlich. Vielmehr sei eine Mischung zwischen Heim und Bürotätigkeit absehbar. Sascha Schadly vertritt die gleiche Meinung: „Betriebe bevorzugen künftig voraussichtlich eine hybride Arbeitsform zwischen Homeoffice und Präsenzarbeit“, sagt der Portfoliomanager des Leading Cities Invest. Die Flächennachfrage könnte insgesamt steigen, denn es sei zu erwarten, dass Firmen wegen Abstandsregeln und neuer Formen der Zusammenarbeit tendenziell mehr Raum benötigen.