Morgenstund hat Gold im Mund So teuer ist das Frühstück in Deutschland geworden
Die Rohstoffkosten für ein typisches Frühstück sind in den vergangenen zwei Jahren um mehr als 70 Prozent gestiegen. Zu dem Ergebnis kommt der Breakfast Commodity Index, der Investitions-Plattform Etoro. Die Preissteigerungsrate für das klassische Frühstück übertrifft dabei den Anstieg des deutschen Verbraucherpreisindex (VPI) von 10,6 Prozent. Dadurch könnten Verbraucher bald noch mehr unter hohen Preisen leiden, da die Lebensmittelunternehmen nach Möglichkeiten suchen werden, ihre Kosten auszugleichen, so die Etoro-Analysten.
Der Breakfast Commodity Index basiert auf den aktuellen Spotpreisen eines Warenkorbs von neun typischen Frühstücks-Produkten: Weizen, Zucker, Kakao, Hafer, Schweinefleisch, Orangensaft, Kaffee, Milch und Tee. Seit Juli 2020 ist der Index um 71 Prozent gestiegen, wobei der Krieg in der Ukraine, globale Lieferkettenprobleme und schlechtes Wetter die wichtigsten Kostentreiber waren.
Orangensaft hat den steilsten Preisanstieg: Der Preis ist in zwei Jahren um 124 Prozent gestiegen, was vor allem auf eine schlechte Orangenernte in den USA durch ungünstiges Wetter und Schädlinge zurückzuführen sei.
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Auch die Kaffeepreise sind in die Höhe geschossen und haben sich im gleichen Zeitraum um 94 Prozent erhöht. Diese Entwicklung sei ebenfalls auf das schlechte Wetter in wichtigen Erzeugerländern wie Brasilien sowie auf Probleme in der globalen Lieferkette zurückzuführen. Ähnlich stark ist der Preisanstieg bei Schweinefleisch. Der Preis kletterte seit Juli 2020 um 80 Prozent – ein Trend, der vermutlich auf höhere Transport- und Arbeitskosten zurückzuführen ist. Einzig Kakao verzeichnete in den vergangenen zwei Jahren einen vergleichsweisen geringen Zuwachs von 7 Prozent.
Über die Daten
Die Daten stammen von Refinitiv vom Mittwoch, 6. Juli 2022.