Merger-Experte Kai Lucks
Neue Technologien verändern den Übernahmemarkt
Aktualisiert am 20.10.2021 - 16:44 Uhr
Kai Lucks ist Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions. Foto: Bundesverband Mergers & Acquisitions
Wie verändern fortschrittliche Technologien den Markt für Unternehmensübernahmen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Kai Lucks vom Bundesverband Mergers & Acquisitions in einem Gastbeitrag.
Technisch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Daten schnell zu filtern, um den Zugriff darauf möglichst schnell zu gewähren – bei gleichzeitiger Wahrung der Datenintegrität. Aber im Ergebnis ist auch kenntlich zu machen, dass zusätzlich ausgefilterte Daten existieren, die erst später im Prozess zur Verfügung gestellt werden können – vorausgesetzt, dass der Schutz des Datengebers sichergestellt ist.
Mensch-Maschine-Interaktionen funktionieren
Redundanzen und Widersprüche in Datensätzen haben schon immer existiert. Nunmehr braucht es intelligente Methoden, um Plausibilitäten zu bestätigen oder Lücken zu schließen. Dazu sind auch externe Datensätze einzubeziehen....
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Technisch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Daten schnell zu filtern, um den Zugriff darauf möglichst schnell zu gewähren – bei gleichzeitiger Wahrung der Datenintegrität. Aber im Ergebnis ist auch kenntlich zu machen, dass zusätzlich ausgefilterte Daten existieren, die erst später im Prozess zur Verfügung gestellt werden können – vorausgesetzt, dass der Schutz des Datengebers sichergestellt ist.
Mensch-Maschine-Interaktionen funktionieren
Redundanzen und Widersprüche in Datensätzen haben schon immer existiert. Nunmehr braucht es intelligente Methoden, um Plausibilitäten zu bestätigen oder Lücken zu schließen. Dazu sind auch externe Datensätze einzubeziehen. Letztendlich arbeiten wir an immer weiter reichenden Mensch-Maschine-Interaktionen bei M&A. Diese sollten weniger auf Basis statischer Informationen aufsetzen, sondern vielmehr im direkten Zugriff auf das datenführende System. So wäre zum Beispiel ein Data Cube für Vertriebsdaten durchaus hilfreich. Der Aufwand für den Export und Import der Daten in ein anderes System könnte damit wegfallen. Mit cloudbasierten Systemen lässt sich solches wohl auch einfacher realisieren.
Die Digitalisierung macht M&A-Prozesse besser
Die Digitalisierung in Allgemeinen liefert Grundlagen, Leistungs- und Lösungspotenziale für zahllose Felder in Industrie, Gesellschaft und Verwaltung. M&A als das breiteste Lösungsfeld in der Betriebswirtschaft, dem sozialen Umfeld und der Technik profitiert von der Digitalisierung wie kaum ein anderes Gebiet unserer Gesellschaft. Der enorme Anstieg der Anforderungen an M&A lässt sich nur noch durch digital-getriebene und automatisierte Lösungen bewältigen. Spitzenanwender haben es hierbei schon zu erstaunlicher Leistung gebracht, vor allem bei einzelnen Tools und Lösungen. Die aktuelle Herausforderung liegt darin, diese zu durchgängigen Ansätzen zu verbinden.
Gleichzeitig mit der fortschreitenden Digitalisierung steigen die gesamtgesellschaftlichen Ansprüche an die Wirtschaft, die sich vor allem in Forderungen nach Umweltverträglichkeit, sozialer Gerechtigkeit und politisch sauberem Verhalten niederschlagen- im Kürzel ESG zusammengefasst. Digitale Ansätze tragen auch auf diesen Gebieten zu Lösungen bei.
Die Digitalisierung leistet hierbei jedoch vor allem unterstützenden Funktionen und Arbeiten, die auf die Entlastung der menschlichen Arbeit gerichtet sind und mit denen die spezifische Überlegenheit der Maschine bei Massenarbeiten zu Nutzen geführt wird, vor allem, weil sie nicht ermüdet. Die Maschinen-Beiträge müssen nicht immer nur repetitiv sein, sondern können auch neue Lösungen und Logiken umfassen, die die Maschine etwa durch Deep Learning erschließt. Letzteres wird und muss in jeder Stufe vom Menschen verifiziert, gesteuert und moralisch geprüft werden.
Der Künstlichen Intelligenz, basierend auf der von-Neumann-Logik, entziehen sich menschliche Ideenwelten genauso wie moralische Wertungen in ihrer Vielfalt, ihrem spontanen Auftreten und deren weicher Ausprägungen. Insofern bleibt der digital- automatisierte Ansatz immer ein Diener des Menschen – und nicht etwa ein Partner auf Augenhöhe. Auch und besonders bei M&A. Es bleibt spannend, und auch dies ist nicht unbedingt das letzte Wort – wenn wir etwa an die kommenden Generationen der Informationstechnik denken.
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