Klare Nummer eins So viel steuert der Acatis Value Event zum Erfolg von Acatis bei
Dicke Luft zwischen Acatis und der Fondsberatungs-Boutique Gané, die bis vor Kurzem noch Acatis zugearbeitet hat: Der bei Anlegern beliebte Mischfonds Acatis Value Event (ISIN: DE000A0X7541) soll nicht mehr in der Obhut von Henrik Muhle und Uwe Rathausky liegen, hat man bei Acatis entschieden. Glaubt man einem aktuellen Statement von Gané, so machte Acatis diese Ansage, ohne zuvor mit seinen langjährigen Fondsberatern Muhle und Rathausky Rücksprache gehalten zu haben.
„Mit großer Verwunderung haben wir heute – noch dazu aus der Presse statt von unseren Geschäftspartnern – die Nachricht erhalten, dass wir nach dem Willen der Kapitalverwaltungsgesellschaft Acatis zum 31. März 2024 die Fondsberatung […] für unseren erfolgreichen Value Event-Mischfonds abgeben sollen“, heißt es in einer spontanen Stellungnahme von Gané.
Bei Acatis sieht man die Dinge offenbar umgekehrt: Es sei die Fondsboutique Gané gewesen, die sich mit der Auflegung von zwei weiteren Fonds, die nicht über die Acatis-KVG, sondern über Universal-Investment verwaltet werden sollten, von Acatis distanziert habe, legt Acatis-Spezialist Stefan Riße in einem Statement nahe.
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Dicke Luft zwischen Acatis und der Fondsberatungs-Boutique Gané, die bis vor Kurzem noch Acatis zugearbeitet hat: Der bei Anlegern beliebte Mischfonds Acatis Value Event (ISIN: DE000A0X7541) soll nicht mehr in der Obhut von Henrik Muhle und Uwe Rathausky liegen, hat man bei Acatis entschieden. Glaubt man einem aktuellen Statement von Gané, so machte Acatis diese Ansage, ohne zuvor mit seinen langjährigen Fondsberatern Muhle und Rathausky Rücksprache gehalten zu haben.
„Mit großer Verwunderung haben wir heute – noch dazu aus der Presse statt von unseren Geschäftspartnern – die Nachricht erhalten, dass wir nach dem Willen der Kapitalverwaltungsgesellschaft Acatis zum 31. März 2024 die Fondsberatung […] für unseren erfolgreichen Value Event-Mischfonds abgeben sollen“, heißt es in einer spontanen Stellungnahme von Gané.
Bei Acatis sieht man die Dinge offenbar umgekehrt: Es sei die Fondsboutique Gané gewesen, die sich mit der Auflegung von zwei weiteren Fonds, die nicht über die Acatis-KVG, sondern über Universal-Investment verwaltet werden sollten, von Acatis distanziert habe, legt Acatis-Spezialist Stefan Riße in einem Statement nahe.
Grafik: So viele Assets under Management halten Acatis-Fonds
Daten per 31. Dezember 2023, in Milliarden Euro
Wie es auch gewesen sein mag: Mit dem Weggang des Gané-Erfolgsduos Muhle und Rathausky, das seit 2020 außerdem von Marcus Hüttinger unterstützt wird, könnte Acatis eine tragende Säule im Produktspektrum wegbrechen. Denn die Acatis-Fondspalette wird klar von diesem einen Fonds dominiert: dem Acatis Value Event. Zum jüngsten Jahreswechsel verwaltete er rund 7,6 Milliarden Euro – ein Vielfaches dessen, was andere Acatis-Fonds auf die Waage bringen.
Der Fonds geht nun in die Anlage-Obhut von Johannes Hesche über, vermeldet Acatis. Ob die Anleger diese Volte mitmachen oder ob in der Folge viel Geld aus dem Fonds abfließen wird, ist noch nicht entschieden. Immerhin ist der Mischfonds-Ansatz von Gané eine sehr spezielle Strategie: Sie vereint einen Value-Ansatz mit der Orientierung auf Events – Unternehmensereignisse, die innerhalb kurzer Zeit deutliche Kurszuwächse nach sich ziehen können.
Ein Fondsmanager-Wechsel gilt stets als Unruhephase für Fonds: Die Strategie könnte einen Richtungswechsel erfahren. Und selbst wenn der nur minimal ausfällt, kann das das Anlageergebnis zukünftig beeinflussen – im schlechteren Fall zum Negativen. Beim Erfolgsfonds von Gané, der gerade in den vergangenen fünf Jahren seine exklusive Stellung bei Acatis deutlich ausbauen konnte, wäre das ein Drama.
Dieses Volumen verwaltet der Acatis (Gané) Value Event (grün) gegenüber anderen Acatis-Fonds (grau)
Daten per 31. Dezember 2023, in Milliarden Euro
Ob Acatis-Manager Johannes Hesche die Anlageentscheidungen weiterhin so treffen wird, wie es viele Anleger über Jahre hinweg von Muhle, Rathausky und Hüttinger gewohnt waren, wird die Zukunft zeigen. Hesche selbst gibt sich indessen zuversichtlich: „Wir werden den Fonds kontinuierlich und mit ruhiger Hand weiterführen, so wie es die Anleger von uns gewohnt sind“, lässt sich Hesche in einer aktuellen Stellungnahme zitieren.