Analyse von HQ Trust So viele Allzeithochs erreichte der S&P 500 seit 1954
Der Aktienindex S&P 500 hat in diesem Jahr bereits 26 Allzeithochs erreicht. Ob das in der Geschichte einmalig ist und ob sich Investoren nun besser von Aktien verabschieden sollten, hat Marcel Müller, Leiter des Portfoliomanagements von HQ Trust, analysiert. Für seine Analyse hat Müller ermittelt, wie viele Allzeithochs des S&P 500 es in den vergangenen rund 70 Jahren jeweils gab – und wie viele es zum aktuellen Zeitpunkt waren.
Im historischen Vergleich liegt 2021 mit 26 Höchstständen laut Müllers Analyse auf Platz fünf: In vier Jahren gab es zum aktuellen Zeitpunkt bereits mehr Allzeithochs. Das Jahr mit den meisten Allzeithochs bis Mitte Mai war 1964. Damals markierte der US-Index bereits 36 Höchststände. Schaut man auf das Gesamtjahr, gab es mit 77 die meisten Allzeithochs in 1995.
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Zur aktuellen Situation an den Märkten sagt Müller:
„Auch wenn mehrere Aktienindizes auf oder nahe einem Allzeithoch notieren, sehen wir weiteres Aufwärtspotenzial für Aktien. Wir erwarten im laufenden Jahr eine weitere Erholung der Unternehmensgewinne bei den von den Lockdowns stark belasteten Industrien. Dies sollte zu einer leichten Absenkung der hohen Bewertungsniveaus von Aktien führen. Die Zinsen sind noch nicht auf ein Niveau gestiegen, das die relative Attraktivität von Anleihen und Aktien beeinflussen würde: Aktien bleiben auf lange Sicht die liquide Anlageform mit dem höchsten Ertragspotential. Ein moderater Anstieg der Inflation dürfte nicht zu starken Rückschlägen führen, da die Notenbanken bereits angekündigt haben, etwas höhere Inflationszahlen tolerieren. Ihre weiter sehr expansive Geldpolitik wird der Vermögenspreisinflation weiterhin Auftrieb geben. Sollte die Inflation allerdings überraschend stark ansteigen, würde dies die aktuellen Zinsniveaus in Frage stellen und zu einer erhöhten Volatilität an den Aktienmärkten führen.“