


Fintechs leben von ihrer digitalen DNA. Doch ausgerechnet bei der Social-Media-Kommunikation offenbart eine aktuelle Analyse erhebliche Schwächen. Von zwölf untersuchten, bekannten Fintechs – darunter fünf deutsche, sechs europäische und eine US-amerikanische – schafft es nur Trade Republic, das Potenzial der Plattformen voll auszuschöpfen.
Während Instagram noch von neun der zwölf von der Unternehmensberatung Webnetz untersuchten Anbieter aktiv bespielt wird, nutzen nur acht Tiktok – und das meist halbherzig. Auf Youtube sieht es noch düsterer aus: Hier glänzt ebenfalls nur Trade Republic mit einer durchdachten Strategie.

Instagram: Trade Republic schlägt alle
Mit regelmäßig über 300.000 Aufrufen pro Reel und dem 20-fachen an Reaktionen im Vergleich zum Zweitplatzierten Revolut setzt Trade Republic auf Instagram Maßstäbe. Das Erfolgsrezept: tägliche Beiträge zu aktuellen Finanzthemen aufbereitet in Formaten wie „Top Mover der Woche“ oder „Quartalszahlen kompakt“. Diese zeigen beispielsweise, welche Unternehmen gerade besonders stark im Kurs zulegen oder wie die aktuellen Geschäftszahlen großer Börsenkonzerne ausfallen.
Damit spielt Trade Republic gezielt die Stärken seines aktienbasierten Geschäftsmodells aus und schafft es, fachliche Inhalte ansprechend und plattformgerecht aufzubereiten.

Revolut erzielt die zweitmeisten Interaktionen – vor allem mit Lifestyle-orientiertem Content. Im Mittelpunkt stehen dabei häufig Designaspekte, wie etwa individuell gestaltete Kreditkarten. Ergänzt wird der Auftritt durch Kooperationen mit bekannten Marken – darunter die NBA Europe. In einem Gewinnspiel hatten Nutzer die Chance, Tickets für ein NBA-Spiel zu gewinnen.
Besonders bitter fällt der Vergleich für Klarna aus. Das schwedische Fintech thront zwar mit 750.000 Followern an der Spitze, erzielt aber nur 2.000 Reaktionen im Analysezeitraum. Der Grund: eintöniger Content, fast ausschließlich Bilder, kaum Videos oder Reels. So verpufft die enorme Reichweite nahezu wirkungslos im Feed.
