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Solvency II & Co. So verändern Digitalisierung und Big Data den Finanz- und Versicherungsvertrieb

in RegulierungLesedauer: 6 Minuten
James Lowry, EMEA-Chef bei State Street Global Exchange
James Lowry, EMEA-Chef bei State Street Global Exchange

DAS INVESTMENT.com: Was ändert sich für institutionelle Investoren mit der Richtlinie Solvency II?

James Lowry: Wir erwarten, dass Versicherungsgesellschaften in kapitaleffizientere Strategien und Fonds investieren, die es ihnen erlauben, dieselben oder ähnliche Risiko-Ertrags-Profile zu erlangen, ohne strengere Kapitalauflagen erfüllen zu müssen. Die Versicherungsgesellschaften erhalten auch weitere Anreize, unterschiedliche Kennzahlen einschließlich der Solvenzkapitalanforderung (Solvency Capital Requirement, SCR) eigenständig zu berechnen, anstatt sich bei der Lieferung dieser Zahlen nur auf ihre Vermögensverwalter zu verlassen.

Außerdem werden die Versicherer die Qualität ihrer Berichterstattung verbessern müssen, um die Berichtspflichten zu erfüllen. Sehr viele Versicherer üben beträchtlichen Druck auf ihre Vermögensverwalter aus, gemäß den neuen Berichtspflichten mehr Transparenz zu bieten. Einige werden sicherlich ihre Allokationsentscheidungen und die Auswahl ihrer Vermögensverwalter überdenken, wenn diese Pflichten nicht erfüllt werden.

Sie kritisieren die schlechte Datenqualität bei Private Equity-Produkten und anderen alternativen Investments. Woran äußert sich das?

Lowry: Im Allgemeinen sind Investments in alternative Anlagen weniger transparent als Investments in andere Anlageklassen. Dadurch, dass Investoren und Aufsichtsbehörden bei diesen Anlageklassen mehr Transparenz fordern, zwingen sie alternative Vermögensverwalter zu mehr Detailgenauigkeit in ihren Portfolios. Das betriffft beispielsweise Einzelpositionen in einem Hedgefonds oder Einflussfaktoren für den Cash Flow in einem Private-Equity-Investment. Auch bei der Schnelligkeit besteht Nachholbesdarf, da einige Investoren schneller aufschlussreiche Daten zur Wertentwicklung und zu den Risiken von Fonds verlangen. Eine weitere Herausforderung ist die Beurteilung der Wertentwicklung alternativer Anlagen. Das liegt daran, dass fast alle alternativen Benchmarks auf selbst gemeldeten Daten basieren. 

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Dann kann man die Produkte wohl kaum miteinander vergleichen. 

Lowry: State Street hat einen Private Equity Performance Index und eine dazugehörige Analytik entwickelt. Unser Index basiert auf den Private-Equity-Fonds, für die State Street Dokumentationsdienste erbringt, das sind rund 60 Prozent der Private-Equity-Anlagen der Welt. 

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