Der GDV läuft dagegen Sturm. Es werde übersehen, dass „Immobilien in Zeiten volatiler Kapitalmärkte ein auf Kontinuität angelegtes Investment darstellen“, so der Verband gegenüber der unabhängigen Nachrichtenagentur „Pressetext“. Risiken von Immobilieninvestments würden bei Solvency II so stark überzeichnet, dass der Anreiz für die Produkte verloren ginge. Denn höhere Eigenkapitalunterlegung heiße auch geschmälerte Rendite.
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Zudem könnte das Ziel von Solvency II, die Versicherungen zu mehr Risikovorsorge zu zwingen, laut der Experten genau zum Gegenteil führen. Denn nach dem derzeitigen Stand der Richtlinie dürften die Versicherer künftig verstärkt in hoch fremdfinanzierte, opportunistische Immobilieninvestments wechseln – ohne Eigenkapital hinterlegen zu müssen. Das bedeute zwar eine mögliche höhere Rendite, aber wesentlich höhere Risiken.