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Ohr am Markt Das leisten flexible Multi-Asset-Fonds

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Besonders gut gefällt Marktteilnehmern am soliden Konjunkturaufschwung, dass er anders als in der Lehrbuchversion bislang nicht mit merklich steigenden Inflationsraten einhergeht. Die Teuerungsrate verharrt klar unterhalb ihres Trendniveaus. Und aktuell geht fast die Hälfte der monatlich von der Bank of Aerica Merrill Lynch befragten Fondsmanager davon aus, dass sich das Szenario fortsetzen wird. Im viel beachteten Fund Manager Survey der Bank rechnen mehr als 80 Prozent von ihnen mit sinkenden Kursen von Staatsanleihen der Industrieländer.

Eine solche Entwicklung sollte dennoch nicht als ausgemacht gelten. Gerade in Fällen eines derart breiten Konsenses hat sich der Fund Manager Survey schon des Öfteren als plausibler Kontraindikator bewährt. So wird schon seit Ende der Rezession 2009 regelmäßig eine Trendwende am Rentenmarkt an die Wand gemalt. Doch auch 2017 blieb eine echte Umkehr an den Anleihemärkten aus.

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Ein Szenario, das sich durchaus fortsetzen könnte. So rechnen etwa die Anleihe-Strategen der Deutschen Bank damit, dass die nachhaltige Nachfrage ausländischer Investoren nach US-Staatsanleihen die Renditen auch weiterhin deckeln wird, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg jüngst meldete. Denn schließlich lägen diese schon jetzt signifikant über dem Niveau anderer Industrieländer. In der Eurozone dagegen hat Mario Draghi gerade erst wieder betont, dass die Leitzinsen auch nach einem Ende der Anleihekäufe noch für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen Niveau bleiben sollen. „Damit zementiert er die Erwartung niedriger Leitzinsen, was die Renditen von Staatsanleihen niedrig hält“, so Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Zumal der Zentralbankchef ein Notfallmedikament bereithalte, wie Krämer betont. Sollten sich die Konjunkturaussichten unerwartet eintrüben, wird Draghi unbeirrt an seinem „Whatever it takes“-Kurs festhalten und neuerliche Lockerungsübungen einläuten.