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Soziale Fragen werden drängender Diese 5 Trends dürften den Anleihemarkt befeuern

„Black Lives Matter“-Schriftzug vor dem Trump Tower in New York: Sowohl Covid-19 als auch die Proteste gegen Rassismus haben das „S“ aus ESG auf die Agenda vieler Unternehmen und Investoren gesetzt.
„Black Lives Matter“-Schriftzug vor dem Trump Tower in New York: Sowohl Covid-19 als auch die Proteste gegen Rassismus haben das „S“ aus ESG auf die Agenda vieler Unternehmen und Investoren gesetzt. | Foto: imago images / TheNews2

Das „S“ in ESG, zu Deutsch Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, steht für eine gute Beziehung zu Mitarbeitern, Verbrauchern und Lieferanten. Die Covid-19-Pandemie sowie die „Black Lives Matter“-Bewegung, die sich gegen Rassismus und soziale Ungleichheit stark macht, haben das Thema bei vielen Unternehmen und Investoren auf die Agenda gesetzt. Benachteiligte Menschen sind von der gegenwärtigen Krise unverhältnismäßig schwer betroffen – ein Grund, dass sich Ungerechtigkeiten nun verschärfen, aber gleichzeitig auch ins öffentliche Bewusstsein rücken.

Zu den Themen, die durch das „S“ in ESG abgedeckt sind, gehören Gesundheit, Sicherheit, Personalmanagement und Gleichbehandlung. Zudem sind Produktqualität und Lieferketten von immenser Bedeutung. Manager sind sich ihrer verschiedenen Stakeholder wie Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und Aktionäre zunehmend bewusst und beziehen ihre Belange in Entscheidungen ein. Die Krise dürfte diese Entwicklung noch verstärken, Rufe nach mehr Transparenz werden laut.

Pimco hat es sich zur Aufgabe gemacht, soziale Faktoren stärker in die Unternehmensanalyse einzubeziehen und Firmen zu Gleichstellung, Vielfalt und ihrem Umgang mit Mitarbeitern zu befragen. Zudem will die Fondsgesellschaft die Emission von Sozialanleihen fördern: Ein Themenschwerpunkt liegt dabei auf Anleihen, die durch die Corona-Krise benachteiligten Menschen helfen.

Die Krise verdeutlicht, wofür das „S“ in ESG steht

Gemeinsam mit Anleiheemittenten hat Pimco fünf wichtige gesellschaftliche Themen identifiziert, die mit der Corona-Pandemie stärker in den Fokus gerückt sind. Diese Trends beeinflussen in vielen Fällen auch die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und treiben die Emission neuer sozialer Anleihen an.

Gesundheit und Wohlbefinden haben höchste Priorität: Viele Unternehmen haben schnell notwendige Ausrüstung beschafft und Arbeitsplätze umgebaut, um die Ansteckungsgefahr für die Mitarbeiter gering zu halten. Ebenso verbessern Firmen die Gesundheitsfürsorge – beispielweise durch Telemedizin, Beratung zur psychischen Gesundheit und Kinderbetreuung.

Die Arbeit wird umverteilt: Viele Millionen Menschen mussten sich in den USA arbeitslos melden. Vor allem Minijobber, Beschäftigte in der Dienstleistungsbranche, Eltern und Minderheiten sind betroffen. Nicht alle Arbeitnehmer werden nach der Krise an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren. Bei der Umverteilung der Arbeit gibt es Gewinner und Verlierer.

Wie Menschen arbeiten, dürfte sich dauerhaft verändern: Laut der jüngsten Umfrage des Marktforschungsinstituts Gallup arbeiteten mehr als 60 Prozent der erwerbstätigen US-Amerikaner während der Pandemie im Homeoffice. Weitere Erkenntnisse aus der Umfrage: Knapp zwei Drittel der Arbeitnehmer wollen weiterhin von zu Hause arbeiten, auch nachdem die Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden. Flexibilität erhält eine höhere Priorität.

Lieferketten müssen transparenter werden: Die Krise hat gezeigt, dass sich globale Lieferketten als eine Schwachstelle der Globalisierung erweisen können. Die Wertschöpfungskette muss einfacher und transparenter werden, um Produktionsunterbrechungen rasch erkennen und beheben zu können.

Cyber-Sicherheit und Schutz der Privatsphäre werden wichtiger: Da mehr Menschen im Homeoffice arbeiten und Verbraucher häufiger online einkaufen, erhöht sich das Risiko von Daten- und Persönlichkeitsverletzungen im Netz. Der aktuelle Sicherheitsbericht des US-amerikanischen Kommunikationskonzerns Verizon hat ergeben, dass die Nutzung von Virtual Private Network (VPN), über das Mitarbeiter im Homeoffice Zugriff auf das Firmennetzwerk erhalten, um mehr als 80 Prozent zugenommen hat. Bei Tools, die ein ortsunabhängiges Arbeiten ermöglichen, verzeichnet der Bericht sogar einen Anstieg um mehr als 1.200 Prozent. Aufgrund der schnellen Umstellung auf neue digitale Systeme müssen viele Unternehmen nun ihre Sicherheitssysteme ausbauen.

Bei der Betrachtung dieser fünf Trends wird deutlich: Unternehmen werden für die Umsetzung viel Geld benötigen. Hier ergeben sich für Anleger neue Chancen. Es ist absehbar, dass sich die Konzerne das für den sozialen Umbau nötige Kapital verstärkt auf dem Anleihemarkt beschaffen werden.

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