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S&P Capital IQ: „Wirtschaftserholung voraus“

Robert Quinn, Portfoliomanager bei S & P Capital.
Robert Quinn, Portfoliomanager bei S & P Capital.
„Die weltwirtschaftliche Talsohle sollte gegen Ende des ersten Quartals 2013 erreicht sein. Danach geht es langsam aufwärts“, fasst Robert Quinn, Chief European Equity Strategist bei S&P Capital IQ Equity Research die Quintessenz des strategischen Ausblicks der Gesellschaft zusammen. „Fünf Jahre nach der großen Rezession haben die politischen Kompromisse zwischen den schwächeren und den stärkeren Ländern in der Eurozone ihren Höhepunkt erreicht.“

Ähnliches gelte für den US-Kongress im Hinblick auf die Herausforderung des Fiscal Cliff: „Wir erwarten hier keine drastischen Maßnahmen, sondern gehen davon aus, dass die Erholung des privaten Sektors die verstärkten Sparmaßnahmen mildern wird“, so Quinn. In Europa sieht  S&P Capital IQ die aktuelle leichte Rezession mit nicht allzu großer Sorge: „Wir stehen am Anfang einer Periode langsamer Erholung, die aber erst 2014 ihr volles Ausmaß erreichen wird“, resümiert Quinn.

Bereits in diesem Jahr haben die politischen Entwicklungen sowohl in der Eurozone als auch in den USA dazu geführt, dass die Risiken auf dem Aktienmarkt gemildert wurden. „Dieser Trend wird sich in 2013 fortsetzen“, sagt Quinn und erläutert: „Die notwendigen und zu erwartenden Kompromisse zwischen den Ländern der Eurozone sowie zwischen Republikanern und Demokraten im US-Kongress werden sich letztlich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken.“

Für Investoren sieht S&P Capital IQ Equity Research im kommenden Jahr gute Chancen: „Strategisch empfehlen wir einen diversifizierten Ansatz, bei dem defensive Wachstumspapiere mit qualitativ hochwertigen zyklischen Papieren kombiniert werden. Letztere gewinnen derzeit an Attraktivität, da wir davon ausgehen, dass der ISM Einkaufsmanager-Index im ersten Quartal 2013 wieder anziehen wird“, erläutert Quinn. Damit werde die Periode der Underperformance zyklischer Papiere gegenüber defensiven Papieren zu Ende gehen. Für Finanzwerte sieht Quinn im nächsten Jahr ein niedrigeres Beta – also mehr Stabilität.

„Konkret setzen wir vor allem auf europäische Unternehmen, die in den Emerging Markets aktiv sind. Insbesondere für Premium-Automobile, Minen, Nahrungsmittel, Konsumentenartikel, Haushaltswaren sowie IT-Software sehen wir Wachstumsmöglichkeiten. Wir meiden dagegen Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen“, sagt Quinn.

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