S&P-Studie Langfristig hinken fast alle aktiven Fonds dem Index hinterher

Im ersten Jahr bleiben gerade einmal 31,9 Prozent der aktiven Fonds hinter dem Index zurück. Das ergab die Studie „Year-End 2015 Europe S&P Indices Versus Active Funds (SPIVA) Scorecard“ von S&P Dow Jones Indices.
Der Studienautor Daniel Ung, Direktor Global Research & Design bei S&P Dow Jones Indices hat die Performance aktiv verwalteter Fonds in mehreren europäischen Ländern betrachtet und ihren jeweiligen S&P-Vergleichsindizes gegenübergestellt. Dabei wurden Fonds aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, der Schweiz, Italien, Spanien, den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Polen untersucht. Stichtag war der 31. Dezember 2015.
Nach zehn Jahren bleiben 86,3 Prozent der Europa-Fonds hinter dem Index zurück
Nach drei Jahren steigt der Anteil der aktiven Fonds, die sich schlechter als der Vergleichsindex entwickelten auf 63,8 Prozent; nach dem fünften Jahr sind es bereits 80,6 Prozent. Nach zehn Jahren bleiben schließlich 86,3 Prozent der aktiven Fonds hinter dem Index zurück.
Grafik: S&P
Des Weiteren stellte der S&P-Experte länderspezifische Unterschiede fest. So reichte die Underperformance aktiver Aktienfonds gegenüber ihrem jeweiligen Index über ein Jahr von 19,6 Prozent (Polen) bis zu 69,7 Prozent (Dänemark). Über drei Jahre lag diese Bandbreite zwischen 33,8 Prozent (Großbritannien und 93,3 Prozent (Niederlande).
Deutschland: zwischen 79 und 64 Prozent Underperformer
Auch über fünf Jahre schnitten die Niederlanden besonders schlecht ab: In diesem Zeitraum hinkten alle aktiven niederländischen Fonds ihrem Index hinterher. Italien hingegen schnitt auf Fünf-Jahres-Sicht mit 51,6 Prozent Underperformer besonders gut ab.