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„Spaniens Ruf nach dem Rettungsschirm ist nur eine Frage der Zeit“

in MärkteLesedauer: 4 Minuten
Robert Vitye
Robert Vitye
Unübersichtlich und von allerlei Überraschungen und Irrtümern geprägt präsentieren sich die Märkte in diesem Monat. Zum einen praktizieren die Notenbanken weiterhin ihre ultraleichte Geldpolitik, zum anderen werden die Folgen der Überschuldungskrise immer deutlicher spürbar.

Des einen Schwäche, ist des anderen Stärke

Vor allem in Spanien kündigt sich ein Desaster an, das unter Umständen den Untergang des Euros bedeuten kann. Die Schwäche der Gemeinschaftswährung lässt die Goldpreise in Euro um 8 Prozent unter dem Allzeithoch verharren. Ein Ende der Hausse oder eine Goldblase ist jedoch nicht in Sicht – denn das müsste bedeuten, dass Papiergeld gegenüber Gold oder Silber auf mittlere Sicht aufwerten wird.

In einer Zeit, in der der vorhandenen Menge von ungedeckten Geldeinheiten durch die Europäische Zentralbank (EZB) immer mehr davon hinzugefügt werden, ist das jedoch so gut wie ausgeschlossen.

Sorgenkind Spanien

Und der Trend zum Gelddrucken wird weitergehen, wenn sich das ganze Ausmaß der spanischen Krise offenbart. Das Land ist als viertgrößte Volkswirtschaft in Europa mit rund 50 Millionen Einwohnern ein Schwergewicht in der Eurozone – und so stark verschuldet wie kaum ein anderes.

So beträgt die spanische Gesamtverschuldung derzeit über 400 Prozent und liegt damit sogar höher als die Portugals (360 Prozent). Im Zuge der platzenden Immobilienblase wird der spanische Staat seine Banken retten müssen und die Staatsverschuldung weiter dramatisch erhöhen, bei gleichzeitig weiter überproportional ansteigender Gesamtverschuldung.

Der Ruf nach dem für Spanien viel zu gering dimensionierten europäischen Rettungsfonds ESM ist daher nur eine Frage der Zeit. Bereits jetzt leidet das Land unter einer Depression am Arbeitsmarkt mit 50,5 Prozent offizieller Jugendarbeitslosigkeit.  

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Die Konsequenz für Anleger kann daher nur lauten: Vorsicht walten lassen und nach sicheren Investitionszielen suchen. Dazu lohnt sich ein genauerer Blick auf die Entwicklung der Gold- und Silberpreise.

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