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Sparer bleiben in Krise gelassen

Lesedauer: 2 Minuten
Die aktuelle Finanzmarktkrise verändert das Anlageverhalten der Deutschen für ihre private Altersvorsorge bisher nicht nachhaltig. Eine Umfrage der JPMorgan Asset Management zeigt, dass  sich die Sparneigung auf dem gleichen Niveau wie vor den Entwicklungen seit September 2008 bewegt. Mehr als die Hälfte der Sparer bestätigen, dass aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts keine Veranlassung bestehe, ihr Anlageverhalten zu verändern.

Für das 6. Altersvorsorge-Barometer wurden von der Gesellschaft für Konsumforschung, Nürnberg (GfK), repräsentativ rund 1.900 Deutsche ab 20 Jahren befragt, welchen Betrag sie monatlich für die Altersvorsorge investieren. Zusätzlich wurde diesmal nach dem Einfluss der Finanzmarktkrise auf das Anlageverhalten gefragt. 52,4 Prozent geben an, „gar nichts“ zu verändern, da der lange Anlagezeitraum die Marktschwankungen aufhebe.

Zwar gibt mit 24,8 Prozent rund jeder vierte Sparer an, erst einmal abzuwarten und keine weiteren Anlagen zu tätigen, aber eine Umschichtung in Tagesgelder, Festgelder oder Sparbücher haben lediglich 8,7 Prozent der Befragten vorgenommen. Darüber hinaus haben nur einige wenige ihre Altersvorsorge in Versicherungen (1,7 Prozent), Garantiefonds (1,1 Prozent) oder Geldmarktfonds (0,9 Prozent) umgeschichtet.

Gar alle langfristigen Sparpläne oder Versicherungen ausgesetzt haben lediglich 2,2 Prozent der Sparer. „Dies mag auch daran liegen, dass viele dieser langfristigen Sparverträge und Versicherungen so konstruiert sind, dass vorzeitige Entnahmen für den Anleger unvorteilhaft sind“, erläutert Charles Neus, Geschäftsleiter bei JPMorgan Asset Management. „Die Ergebnisse legen jedoch nahe, dass es bei den Anlegern trotz der Verunsicherung keine Panikreaktionen gab.“

Die Gelegenheit zum günstigen Einstieg in Aktien oder Aktienfonds oder zur Umschichtung wollen allerdings auch nur Wenige nutzen: Nur 1,2 Prozent der befragten Anleger sehen die derzeit niedrigen Kurse als Anlagechance. Lediglich 0,9 Prozent wollen die Gelegenheit nutzen, ihre Investments noch stärker zu streuen und somit das Risiko breiter zu verteilen.

Auch die Auswirkung der Finanzkrise auf die langfristige Sparneigung der Deutschen ist laut Umfrage wesentlich geringer als vermutet: So stieg die Bereitschaft zum Vorsorge-Sparen sogar um 0,7 Prozentpunkte auf 42,6 Prozent an - der zweithöchste jemals mit dem Altersvorsorge-Barometer ermittelte Wert. Trotz dieser Entwicklung bleibt ein Manko: Nach wie vor sorgt noch nicht einmal jeder zweite Deutsche privat für den Ruhestand vor.
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