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Aktualisiert am 16.10.2012 - 11:41 UhrLesedauer: 2 Minuten

Sparinvest: „10 bis 12 Prozent sind keine Seltenheit“

Leif Hasager, Sparinvest
Leif Hasager, Sparinvest
DAS INVESTMENT.com: Sie beraten für die dänische Sparinvest den Rentenfonds Emerging Markets Corporate Value Bonds, der Anleihen von Unternehmen in den Schwellenländern enthält. Was ist da zu holen?

Leif Hasager: Laufende Renditen von 10 bis 12 Prozent sind auch für Anleihen guter Schuldner keine Seltenheit. Und nicht mal nur in lokalen sondern auch in harten Währungen wie Euro oder Dollar.

DAS INVESTMENT.com: Wo ist der Haken?

Hasager: In der Nachfrage der Investoren. Viele dürfen diese Papiere gar nicht kaufen, weil sie solche Ratings nicht ins Portfolio holen dürfen. Wir dürfen schon, weil wir keine Grenzen haben.

DAS INVESTMENT.com: Aber die Ratings sind doch nicht ohne Grund so mies.

Hasager: Doch, manchmal schon. Die Richtlinien von Rating-Agenturen sehen vor, dass ein Unternehmen nicht viel besser bewertet werden darf als das Land, in dem es liegt. Deshalb haben viele sehr gute Anleihen schlechte Ratings, weil die Unternehmen im falschen Land liegen.

DAS INVESTMENT.com: Das dürfte Sie nicht gerade zu einem Fan von Ratings machen.

Hasager: Sagen wir mal so, man sollte nicht alles glauben, was Ratings so erzählen.

DAS INVESTMENT.com: Ist die Analyse anders als in der alten Welt?

Hasager: In Ländern wie Brasilien und Südkorea ist das wie bei uns. Die Infrastruktur ist vorhanden, die Daten sind gut aufbereitet, das läuft prima. In weniger entwickelten Ländern wie etwa der Mongolei kommen mitunter fragwürdige Informationen, die man nicht ungeprüft glauben sollte. Da müssen Sie schon regelmäßig vor Ort sein. Große Unterschiede zur alten Welt gibt es jedoch durchweg beim Verhältnis von Preis und Qualität. Wir finden Unternehmen mit sehr niedrigen Schuldenständen, deren Anleiherenditen weit über denen vergleichbarer Papiere hier bei uns liegen. Das ist die Schwellenländerprämie. Und die gilt es nur noch abzuholen.

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